Meta: Wer entscheidet, was wir auf Facebook und Instagram sehen dürfen?

Meta: Wer entscheidet, was wir auf Facebook und Instagram sehen dürfen?


Facebook und Instagram beeinflussen, was wir online lesen und posten. Doch wer steckt hinter den Entscheidungen und welche Ziele verfolgen diese Menschen?

Meta: Wer entscheidet, was wir auf Facebook und Instagram sehen dürfen?

Die sozialen Medien haben einen immensen Einfluss darauf, wie wir Informationen wahrnehmen. Plattformen wie Facebook und Instagram gehören zu den mächtigsten Kommunikationswerkzeugen unserer Zeit. Viele glauben, dass Meta, das Unternehmen hinter diesen Plattformen, die Entscheidungen über Inhalte selbst trifft. Doch das stimmt nicht ganz.

2018 hat Meta die Verantwortung für schwierige Entscheidungen an ein sogenanntes "Aufsichtsgremium" abgegeben. Diese Gruppe, die von Meta als „unabhängig“ bezeichnet wird, entscheidet, welche Beiträge gelöscht werden, welche Themen erlaubt sind und welche Stimmen auf den Plattformen Gehör finden.

Das Gremium besteht aus 21 Personen aus verschiedenen Ländern. Kritiker werfen dem Gremium vor, voreingenommen zu sein. Viele Mitglieder sollen politische oder ideologische Ziele verfolgen, die die Entscheidungen beeinflussen. Besonders jüdische und pro-israelische Stimmen fühlen sich durch das Gremium unterdrückt oder zensiert.

Warum der Vorwurf der Voreingenommenheit?
Ein Beispiel ist Tawakkol Karman, ein prominentes Mitglied des Aufsichtsgremiums. Karman, die in der Vergangenheit der Muslimbruderschaft nahe stand, hat sich mehrfach negativ über Israel geäußert. Sie hat beispielsweise erklärt, dass israelische Politiker für Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt werden sollten. Solche Aussagen werfen Zweifel auf, ob das Gremium tatsächlich neutral handeln kann.

Ein weiteres Mitglied, Nighat Dad, hat enge Verbindungen zu Organisationen, die von George Soros finanziert werden. Soros wird häufig für seine kritische Haltung gegenüber westlichen Werten und Israel kritisiert. Auch andere Mitglieder des Gremiums haben sich in der Vergangenheit offen gegen Israel positioniert oder Organisationen unterstützt, die anti-israelische Inhalte verbreiten.

Was bedeutet das für die Nutzer?
Es gibt zahlreiche Berichte, dass pro-israelische Inhalte systematisch gelöscht oder nicht sichtbar gemacht werden. Öffentlich bekannte Personen, wie etwa Yair Netanyahu, der Sohn des israelischen Premierministers, sowie israelische Politiker und Aktivisten, wurden auf Facebook und Instagram zensiert.

Die Kritik richtet sich auch an die Führung von Meta selbst. Nick Clegg, der weltweit die zweite Führungsposition bei Meta innehat, hat in der Vergangenheit mehrfach gefordert, Israel zu entwaffnen. Solche Äußerungen lassen viele zweifeln, ob Meta tatsächlich neutral ist.

Was kann dagegen getan werden?
Israel plant, in den kommenden Jahren über 500 Millionen Schekel (etwa 115 Millionen Euro) in eine bessere Außendarstellung zu investieren. Doch Kritiker bezweifeln, dass das genug sein wird, um den Einfluss von sozialen Medien auf die öffentliche Meinung auszugleichen.

In den USA gibt es inzwischen Forderungen, die Macht der großen Tech-Unternehmen einzuschränken. Ein US-Regierungsbeamter sprach sogar davon, dass soziale Netzwerke Teil eines „Zensur-Kartells“ seien, das dringend reguliert werden müsse.

Die Frage bleibt: Sollten Entscheidungen über Meinungsfreiheit und Inhalt in den Händen weniger Menschen mit fragwürdigen Motiven liegen?


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Nokia621 - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=119638832


Freitag, 20 Dezember 2024

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