Antisemitischer Angriff in Australien: Israelis in Angst und Schrecken versetzt
Ein antisemitischer Vorfall erschüttert Australien: Zwei junge Israelis wurden in Queensland von einer Ladenangestellten verbal attackiert und mit einer Schaufel bedroht.
In Townsville, Queensland, Australien, wurden zwei israelische Backpacker Opfer eines antisemitischen Angriffs durch eine lokale Tabakladenangestellte. Der Vorfall, der am Samstag stattfand, wurde von der Anti-Defamation Commission (ADC), einer australischen Organisation gegen Antisemitismus und Diskriminierung, gemeldet.
Die beiden israelischen Touristen, beide in ihren Zwanzigern, besuchten das Geschäft „Flinders Tobacco“ in der Flinders Street, als sie auf eine Spendensammlung für „Palästina“ aufmerksam wurden. Nachdem sie nachfragten, wofür die Spenden genau genutzt würden, reagierte die Ladenangestellte aggressiv. Laut ADC schrie sie: „Raus aus meinem Laden!“ und beschimpfte die beiden mit den Worten: „Ihr dreckigen, widerlichen Juden.“
Die Situation eskalierte, als die Angestellte mit einer Schaufel auf die Israelis zuging. Die Backpacker verließen das Geschäft fluchtartig, doch die Frau folgte ihnen und bedrohte sie weiterhin mit der erhobenen Schaufel. Der Vorfall wurde von den Israelis auf Video aufgenommen.
Dr. Dvir Abramovich, Vorsitzender der Anti-Defamation Commission, zeigte sich entsetzt über das Ereignis. „Dies ist eine Szene, die an die dunkelsten Kapitel der Geschichte erinnert – ein abscheulicher Ausbruch von Hass, der in Gewalt mündete“, erklärte er. „Die emotionalen Narben, die dieser Angriff hinterlassen hat, werden die jungen Touristen ein Leben lang begleiten. Solche Vorfälle senden ein beängstigendes Signal an die jüdische Gemeinschaft in Australien, dass der Antisemitismus wächst und immer gefährlicher wird.“
Ein besorgniserregender Trend
Dieser Angriff ist kein Einzelfall, sondern Teil eines besorgniserregenden Anstiegs antisemitischer Vorfälle in Australien und weltweit. Nach den Terrorangriffen der Hamas am 7. Oktober auf Israel hat die Zahl antisemitischer Übergriffe zugenommen.
Vor zwei Wochen wurden jüdische Schülerinnen in Melbourne auf ihrem Heimweg mit „Heil Hitler“-Rufen belästigt. Im September wurde ein jüdischer Student bei einem antisemitischen Angriff körperlich verletzt. Darüber hinaus führte eine Liste mit jüdischen Namen, die von pro-palästinensischen Aktivisten veröffentlicht wurde, zu einer Welle von Einschüchterungen, was Australien dazu zwang, neue Anti-Doxxing-Gesetze zu erlassen.
Ein besonders schwerer Fall ereignete sich im letzten Jahr, als ein nicht-jüdischer Mann in Melbourne entführt, ausgeraubt und misshandelt wurde, weil er für einen jüdischen Arbeitgeber arbeitete.
Die israelische Gemeinschaft und internationale Organisationen fordern die australischen Behörden auf, den Vorfällen mit aller Härte nachzugehen und den Schutz der jüdischen Bevölkerung zu verstärken.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Sonntag, 24 November 2024