Erneuter Vandalismus in der Gedenkstätte Ahlem – Blumenkränze zerstört und gestohlen
Ein weiterer Fall von mutwilliger Zerstörung erschüttert die Gedenkstätte Ahlem in der Region Hannover. In der Nacht zu Mittwoch wurden auf dem Gelände vor der „Wand der Namen“ mehrere niedergelegte Blumenkränze zestört, Teile davon in die Gartenanlage geworfen und einige gestohlen. Die Kränze waren erst am Holocaust-Gedenktag am 27. Januar niedergelegt worden.
Ein neuer Vorfall von Sachbeschädigung hat die Gedenkstätte Ahlem in Hannover getroffen. Unbekannte haben Blumenkränze zerstört, die vor der „Wand der Namen“ abgelegt waren, und Reste in die angrenzenden Gärten geworfen. Einige der Kränze wurden sogar entwendet, wie die Regionsverwaltung mitteilte.
Von den ursprünglich niedergelegten neun Kränzen sind nur noch einzelne Blütenblätter übrig, die nun den Weg zur Gedenkwand säumen. Nach Angaben der Behörden wurde der mutmaßliche Täter von Kameras erfasst. Polizei und Staatsschutz ermitteln.
Wiederholte Angriffe auf die Gedenkstätte
Die Gedenkstätte Ahlem war bereits in der Vergangenheit Ziel von Vandalismus. Im Vorjahr, kurz nach dem Holocaust-Gedenktag, waren ebenfalls niedergelegte Kränze zerstört und die Gedenktafeln mit verfassungsfeindlichen Parolen beschmiert worden. Im Oktober 2024 kam es zu einer weiteren Attacke: Eine Inschrift zur Erinnerung an politische Opfer des NS-Regimes wurde aus der Wand gerissen, andere Gedenktafeln wurden beschädigt.
Die „Wand der Namen“ trägt die Namen von mehr als 3.000 Menschen, die während des Nationalsozialismus ermordet wurden. Die wiederholten Vorfälle werfen ernste Fragen zur Sicherheit von Holocaust-Gedenkstätten auf und zeigen, dass Angriffe auf das historische Andenken noch immer ein bedrückendes Problem darstellen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Emanuel Spieske - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=119592192
Mittwoch, 29 Januar 2025