BBC erneut in der Kritik: Ein Artikel, der Juden als "Erfinder der Selbstmordattentate" darstellt, wirft ernsthafte Fragen über Antisemitismus auf
Die arabische Sparte der BBC hat mit einem Artikel zur Geschichte von Selbstmordattentätern für Empörung gesorgt. Die Darstellung, Juden seien die "Erfinder der Selbstmordattentate", hat starke Reaktionen und Anschuldigungen des Antisemitismus hervorgerufen. Angesichts früherer Vorwürfe gegen den Sender stellt dies die neueste Kontroverse in einer Reihe von problematischen Darstellungen dar.
Die arabische Abteilung der BBC hat wieder einmal für Aufruhr gesorgt. In einem kürzlich veröffentlichten Artikel wird die Behauptung aufgestellt, dass die ersten Selbstmordattentate der Geschichte von einer Gruppe jüdischer "Sicari" verübt wurden. Angesichts der Tatsache, dass die BBC bereits mehrfach mit Vorwürfen des Antisemitismus konfrontiert wurde, wirft der aktuelle Vorfall ernsthafte Fragen zur redaktionellen Ethik und zur Objektivität des Senders auf.
Reaktionen auf die Veröffentlichung
Die Empörung über den Artikel ist groß. Lord Carlile warf dem Sender vor, er hätte bei angemessener Recherche erkennen müssen, dass der Artikel "schwierige Fragen" aufwerfe und indirekt "Terroristen und Extremisten" unterstütze. Gary Mond, Vorsitzender der Nationalen Jüdischen Versammlung im Vereinigten Königreich, mahnte an, dass eine Verzerrung historischer Fakten inakzeptabel sei.
Die wiederholte Problematik der BBC
Dies ist nicht das erste Mal, dass die BBC mit Antisemitismusvorwürfen konfrontiert wird. Die Tatsache, dass BBC Arabic bereits über 130 Korrekturen aufgrund von Ungenauigkeiten und Voreingenommenheit durchführen musste, zeigt ein tief verwurzeltes Problem. Die Frage, wie der Sender mit solchen Fehltritten umgeht, steht nun mehr denn je im Raum.
Falsche Äquivalenzen und Doppelmoral
Jonathon Turner von UK Lawyers for Israel wies darauf hin, dass der Artikel ein Muster von falschen Äquivalenzen fortsetze. Der Vergleich der Aktionen der Sicari mit den Attentaten des 11. September ist nicht nur historisch unzutreffend, sondern dient auch der Ablenkung von der Komplexität des Themas und der Verschiebung der Verantwortung.
Es ist deutlich, dass die BBC dringend ihre Richtlinien und redaktionelle Überprüfungen überarbeiten muss, um zukünftige Kontroversen zu vermeiden. Die fortlaufende Kontroverse um die Berichterstattung des Senders zeigt, dass eine gründliche interne Überprüfung nötig ist, um den öffentlichen Vertrauensverlust zu stoppen. Die aktuelle Debatte unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer transparenten, objektiven und vorurteilsfreien Berichterstattung in einer Zeit, in der Fake News und voreingenommene Medien eine ernsthafte Bedrohung darstellen.
Autor: David Müller
Bild Quelle: Symbolbild
Freitag, 15 September 2023