Steam entfernt kontroverses Spiel mit Terrorinhalten nach Druck aus Großbritannien
Ein Videospiel, das die Terroranschläge vom 7. Oktober nachstellt, wurde von der Plattform Steam auf Anweisung britischer Behörden entfernt. Die Entscheidung sorgt für politische Diskussionen.
Valve Corporation, Betreiber der digitalen Spieleplattform Steam, hat das umstrittene Spiel „Fursan Al-Aqsa: The Knights of the Al-Aqsa Mosque“ aus dem britischen Markt entfernt. Grund dafür ist die Aufnahme einer Mission, die den Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober nachstellt. Die britische Counter-Terrorism Internet Referral Unit (CTIRU) hatte die Entfernung gefordert, um die Verbreitung terroristischer Inhalte zu unterbinden.
Das Spiel, das seit 2022 auf Steam verfügbar war, ermöglicht es den Spielern, in die Rolle palästinensischer Terroristen zu schlüpfen und Gewalttaten wie Selbstmordattentate und Hinrichtungen durchzuführen. Mit dem neuesten Update, veröffentlicht am 11. November, können Spieler den Angriff vom 7. Oktober simulieren, der in Israel als das tödlichste Terrorereignis gilt.
Die neue Mission, „Operation Toufan Al-Aqsa“ genannt, ist nach dem Codewort der Hamas für den Angriff benannt. Der Trailer zeigt unter anderem Terroristen, die per Gleitschirm israelische Gebiete infiltrieren, sowie gezielte Angriffe auf israelische Soldaten und Zivilisten.
Politische Kontroversen um das Spiel
Der Entwickler des Spiels, Nidal Nijm, ein palästinensisch-brasilianischer Programmierer, verteidigte sein Werk und bezeichnete die Entfernung als politisch motiviert. Nijm, dessen Vater ein Fatah-Mitglied war, erklärte, dass das Spiel seiner Meinung nach nicht anders sei als populäre Shooter wie Call of Duty.
Bereits zuvor wurde „Fursan Al-Aqsa“ in Deutschland und Australien blockiert, offiziell aufgrund von Altersfreigabeproblemen. Auch YouTube hatte den Kanal des Spiels gesperrt. Trotz der Kontroversen erfreut sich das Spiel positiver Bewertungen auf Steam – allerdings eher aufgrund seiner politischen Inhalte als des Gameplays.
Emanuel Mailberg, ein erfahrener Videospielkritiker, äußerte sich jedoch kritisch: „Als Spiel betrachtet, ist es schlicht schlecht. Die Levels sind uninteressant, die Mechanik rudimentär.“ Mailberg bezeichnete es als „shovelware“ – ein Begriff für minderwertige Spiele.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Mittwoch, 04 Dezember 2024