Gaza-Deal fast abgeschlossen, entscheidende Punkte noch offen

Gaza-Deal fast abgeschlossen, entscheidende Punkte noch offen


Rund 90 % des Abkommens zwischen Israel und der Hamas sind abgeschlossen, doch die festgefahrenen Verhandlungen über den Austausch von Geiseln und Gefangenen sowie der Philadelphi-Korridor blockieren die endgültige Einigung, erklärte ein hochrangiger Beamter der Biden-Regierung am Mittwoch.

Gaza-Deal fast abgeschlossen, entscheidende Punkte noch offen

„Im Grunde genommen sind 90 % dieses Abkommens vereinbart“, sagte der Beamte und betonte, dass die Gespräche kurz vor dem Abschluss stünden, aber noch bedeutende Hürden zu überwinden seien.

Ein zentraler Streitpunkt in Israel ist die Weigerung von Premierminister Benjamin Netanjahu, sich aus dem strategisch wichtigen Pufferstreifen, dem Philadelphi-Korridor zwischen Ägypten und Gaza, zurückzuziehen. Netanyahu hielt zwei aufeinanderfolgende Pressekonferenzen, um die Bedeutung dieser Zone zu unterstreichen, die als Sicherheitsmaßnahme gilt.

Befürworter des Abkommens werfen Netanyahu vor, das Abkommen zu blockieren, indem er sich weigert, aus diesem Korridor abzuziehen. Doch laut dem US-Beamten liegt das Hauptproblem im Austausch von Geiseln und palästinensischen Gefangenen. Hamas habe die Chancen auf eine Einigung untergraben, indem sie sechs Geiseln exekutierte, während über deren Freilassung verhandelt wurde.

Die Hamas drohe nun mit weiteren Exekutionen, was das Vertrauen in ihre Bereitschaft, ein Abkommen abzuschließen, infrage stelle. Der Austauschplan sieht vor, dass bis zu 800 palästinensische Gefangene freikommen könnten, darunter viele mit lebenslangen Haftstrafen für Morde an Zivilisten. Im Gegenzug würden schrittweise 18 bis 32 israelische Geiseln freigelassen.

Der Philadelphi-Korridor sei ein weiterer Streitpunkt. Im ursprünglichen Abkommen vom 31. Mai wurde festgelegt, dass die IDF sich aus dicht besiedelten Gebieten zurückziehen soll, doch es gibt Unstimmigkeiten darüber, ob der Korridor als dicht besiedelt gilt. Die USA betonen, dass Israels Sicherheit in diesem Abkommen gewährleistet sei und dass eine Nichteinigung langfristig eine größere Bedrohung für Israels Sicherheit darstellen würde.


Autor: Redaktion
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Donnerstag, 05 September 2024

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