Hamas und Islamischer Dschihad: 1.000 Tote durch Eigenbeschuss – "Der Preis des Krieges"

Hamas und Islamischer Dschihad: 1.000 Tote durch Eigenbeschuss – "Der Preis des Krieges"


Dokumente eines Treffens zwischen Hamas und dem Islamischen Dschihad enthüllen Spannungen über Raketenfehlstarts, die zu zivilen Opfern führten. Beide Gruppen sehen dies als unvermeidlichen "Preis des Krieges."

Hamas und Islamischer Dschihad: 1.000 Tote durch Eigenbeschuss – "Der Preis des Krieges"

Ein kürzlich veröffentlichtes Dokument, das ein Treffen zwischen Hamas und dem Islamischen Dschihad (PIJ) im August 2022 protokolliert, hat tiefe Spannungen zwischen den beiden Organisationen aufgedeckt. Die Gespräche fanden nach der Operation „Breaking Dawn“ statt, bei der israelische Streitkräfte den PIJ im Gazastreifen ins Visier nahmen. Das Protokoll offenbart heftige Diskussionen über fehlgeschlagene Raketenangriffe des PIJ, die unschuldige Zivilisten im Gazastreifen töteten.

Ein zentrales Thema des Treffens war die Frage der Verantwortung für diese zivilen Opfer. Der PIJ-Kommandeur Akram al-Ajouri verteidigte die wiederholten Raketenfehlstarts seiner Gruppe und stellte fest, dass "selbst wenn tausend durch Eigenbeschuss sterben, dies der Preis des Krieges sei." Er kritisierte Hamas dafür, die Organisation öffentlich zu beschuldigen und warf der Gruppe vor, das PIJ in den Augen der Ägypter schlecht aussehen zu lassen.

Die Hamas-Vertreter wiesen diese Anschuldigungen zurück und betonten, dass es die Bevölkerung von Gaza sei, die zunehmend über die unkontrollierten Raketen des PIJ empört sei, da diese immer wieder zivile Häuser getroffen hätten. Der Hamas-Vertreter verwies auf die lange Geschichte der Raketenfehlstarts des PIJ, die bereits 2014, 2019, 2021 und auch 2022 zu zivilen Opfern geführt hätten. Trotz dieser internen Spannungen erklärten beide Gruppen, dass sie diese Verluste als unvermeidbare Folge des Konflikts akzeptierten.

Die Enthüllungen dieses Treffens verdeutlichen die schwierige Beziehung zwischen Hamas und dem PIJ, die beide versuchen, ihre militärische und ideologische Vormachtstellung in Gaza zu behaupten. Während beide Gruppen von Iran unterstützt werden, unterscheiden sie sich deutlich in ihrer Herangehensweise und ihren Zielen. Hamas, die breitere Unterstützung in der palästinensischen Gesellschaft genießt und als Regierungsorganisation agiert, steht in ständiger Konkurrenz zum PIJ, der als weniger in die Gesellschaft eingebunden gilt.

Die veröffentlichten Dokumente belegen nicht nur die internen Konflikte, sondern auch die Bereitschaft beider Gruppen, die Zivilbevölkerung von Gaza als "Kollateralschaden" in ihrem anhaltenden Kampf zu betrachten. Diese Haltung wurde zuletzt während der gegenwärtigen Eskalation deutlich, als Hamas und PIJ weiterhin Raketen aus dicht besiedelten Gebieten abfeuerten und so die Gefahr für die Bevölkerung erheblich erhöhten.


Autor: Redaktion
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Donnerstag, 05 September 2024

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