Sinwar fordert vollständigen Rückzug der IDF und Freilassung palästinensischer Gefangener

Sinwar fordert vollständigen Rückzug der IDF und Freilassung palästinensischer Gefangener


Der Hamas-Führer Yahya Sinwar fordert ein Ende des Krieges im Gazastreifen, den Rückzug der israelischen Streitkräfte und die Freilassung palästinensischer Gefangener. Experten warnen vor den Konsequenzen dieser Forderungen.

Sinwar fordert vollständigen Rückzug der IDF und Freilassung palästinensischer Gefangener

Der Anführer der Hamas im Gazastreifen, Yahya Sinwar, drängt auf einen vollständigen Rückzug der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) aus dem Gazastreifen sowie die Freilassung palästinensischer Gefangener. Dies berichtet Oberstleutnant Yaron Buskila, Geschäftsführer des Israel Defense and Security Forums, in einem Interview mit der israelischen Zeitung Maariv am Donnerstag. Sinwar fordert demnach nicht nur den Abzug der IDF aus dem Philadelphi-Korridor, sondern auch aus dem gesamten Gazastreifen, einschließlich des Netzarim-Korridors.

Zusätzlich verlangt Sinwar ein Ende der israelischen Überflüge über den Gazastreifen, auch durch Drohnen, sowie die Beendigung jeglicher nachrichtendienstlicher Aktivitäten. Ziel ist es offenbar, die Macht und die Kapazitäten der Hamas auf das Niveau vor dem 7. Oktober zurückzusetzen, als der verheerende Angriff auf Israel stattfand. Dies würde es Sinwar ermöglichen, erneut eine Bedrohung für Israel darzustellen und ähnliche Angriffe wie den am 7. Oktober vorzubereiten.

Eine zentrale Frage, die sich in dieser Situation stellt, ist laut Buskila, ob Israel bereit ist, die Freilassung von Geiseln zu akzeptieren, ohne eine vollständige Rückgabe aller Entführten zu garantieren. Sinwar habe sich bisher nicht dazu verpflichtet, alle Geiseln freizulassen, was die Verhandlungen zusätzlich erschwert. Buskila warnt vor den langfristigen Folgen solcher Verhandlungen: Sollte Israel zu viele Zugeständnisse machen, könnten Hamas und andere militante Gruppen daraus lernen, dass Entführungen und Angriffe auf israelisches Territorium ihnen erhebliche politische Vorteile verschaffen können.

Buskila betont außerdem, dass der militärische Druck auf die Hamas im Gazastreifen derzeit nicht ausreichend sei, um die Gruppe zu ernsthaften Verhandlungen zu zwingen. Obwohl es lokale Kämpfe gebe, sei die IDF nicht in der Lage, entscheidende Fortschritte zu erzielen, da sie sich auf das Halten von Positionen konzentriere, anstatt offensiv vorzugehen. Ein stärkerer Druck auf die Hamas, sei es durch die Einstellung von Lieferungen oder die gezielte Verteilung von Hilfsgütern, könne die Verhandlungsposition Israels erheblich verbessern.

Abschließend fordert Buskila eine intensivere militärische Offensive, insbesondere im Süden des Gazastreifens, um die Hamas an den Verhandlungstisch zu zwingen. Nur so könne Israel langfristig Erfolge erzielen und seine Bevölkerung vor weiteren Angriffen schützen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle:


Freitag, 06 September 2024

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.



Folgen Sie uns auf:

flag flag

Newsletter