Netanyahu fordert mehr Druck auf Hamas: Streit um Waffenstillstand und Geiselfreilassung
Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu verlangt erhöhten Druck auf die Hamas, um ein neues Gaza-Abkommen zu akzeptieren. Die Terrorgruppe bleibt jedoch bei ihrem Vorschlag eines bedingungslosen Waffenstillstands ohne neue Forderungen.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu betonte am Donnerstag die Notwendigkeit, weiteren Druck auf die palästinensische Terrorgruppe Hamas auszuüben, damit sie einem neuen Gaza-Abkommen zustimmt. Dies geschieht inmitten stockender Verhandlungen über ein Ende des seit 11 Monaten andauernden Konflikts. Hamas hat sich in einer Erklärung bereit gezeigt, einen sofortigen Waffenstillstand mit Israel umzusetzen, allerdings nur basierend auf einem früheren US-Vorschlag und ohne zusätzliche Bedingungen von einer der beteiligten Parteien.
In einer Erklärung machte Netanyahu deutlich, dass Israel das jüngste Verhandlungsangebot akzeptiert habe, während Hamas es abgelehnt und zudem sechs israelische Geiseln „kaltblütig ermordet“ habe. Er forderte die Weltgemeinschaft auf, Druck auf Hamas auszuüben, damit die Geiseln umgehend freigelassen werden. Die Verhandlungen sind jedoch nach wie vor festgefahren, wobei beide Seiten sich gegenseitig beschuldigen, neue Forderungen einzubringen, die das Zustandekommen eines Abkommens behindern.
Ein zentrales Hindernis in den Verhandlungen ist die Kontrolle des Philadelphi-Korridors, einem schmalen Landstreifen an der Grenze Gazas zu Ägypten, sowie die Freilassung palästinensischer Gefangener, die wegen tödlicher Gewalttaten verurteilt wurden. Ein von US-Präsident Joe Biden im Mai vorgestellter Vorschlag sah eine dreiphasige Waffenstillstandsvereinbarung vor, die auch die Freilassung israelischer und ausländischer Geiseln beinhaltete.
Am Samstag erklärte der Chefunterhändler der USA, CIA-Direktor William Burns, dass innerhalb weniger Tage ein detaillierterer Waffenstillstandsvorschlag vorgelegt werde. Am Mittwoch traf sich das Verhandlungsteam der Hamas mit den katarischen und ägyptischen Vermittlern in Doha, wo sie ihre Bereitschaft bekräftigten, einen sofortigen Waffenstillstand umzusetzen, jedoch nur auf Grundlage des ursprünglichen US-Vorschlags.
Die Weltgemeinschaft beobachtet die Situation aufmerksam, während die Forderungen der beteiligten Parteien die Aussicht auf eine baldige Lösung weiterhin trüben.
Autor: Redaktion
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Freitag, 13 September 2024
