Geheimnisvolle Explosionen: 19 Mitglieder der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC) getötet

Eine Serie von Explosionen tötete zahlreiche Mitglieder des IRGC und der Hisbollah, nachdem deren Kommunikationsgeräte explodierten. Berichte deuten auf eine israelische Beteiligung hin, während die Terrorgruppen Vergeltung schwören.

19 Mitglieder der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC) wurden getötet und weitere 150 verletzt, als ihre Pager in der ostsyrischen Region Deir ez-Zur explodierten, wie der saudische Nachrichtensender Al-Hadath berichtete. Diese Ereignisse folgen auf Berichte, dass etwa 4.000 Mitglieder der Hisbollah, einer pro-iranischen libanesischen Miliz, ebenfalls von einer Explosion betroffen waren, die auf ihre Pager zielte. Diese Attacken werden in ausländischen Berichten den israelischen Geheimdiensten Mossad und den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) zugeschrieben.

Auch der iranische Botschafter im Libanon, Mojtaba Amani, wurde laut der iranischen Nachrichtenagentur Mehr bei dem Angriff verletzt, was die Spannungen in der Region weiter eskalieren lässt. Diese Angriffe erfolgten zu einer Zeit, in der Israel im Süden des Libanon militärische Ziele der Hisbollah mit Artillerie und Luftangriffen ins Visier nahm. Besonders betroffen waren die Gebiete Odaisseh, Markaba, Blida, Maroun El Ras und Chihine.

Zeitgleich fand im Libanon die Beerdigung von vier Hisbollah-Kämpfern statt, die live auf der Plattform X (ehemals Twitter) gestreamt wurde. Die Übertragung wurde jedoch abrupt unterbrochen, als die Explosionen bekannt wurden. Unbestätigte Berichte deuten darauf hin, dass die Hisbollah ihre Mitglieder angewiesen hat, sich von Kommunikationsgeräten fernzuhalten, insbesondere von solchen mit Lithiumbatterien oder Internetverbindung.

Laut Reuters hat ein hochrangiger Hisbollah-Funktionär, Hashem Safieddine, erklärt, die Terrorgruppe befinde sich in einer „neuen Phase“ und schwor Vergeltung. Eine Sicherheitsquelle berichtete zudem, dass die Pager und Funkgeräte, die in den Explosionen involviert waren, von der Hisbollah vor fünf Monaten erworben wurden.

Die Dynamik dieser Ereignisse deutet auf eine hochentwickelte Form asymmetrischer Kriegsführung hin, bei der Kommunikationstechnologie als Schwachstelle gezielt angegriffen wird. Israel hat sich zu den Vorfällen bislang nicht geäußert, aber die wiederholten Angriffe auf Hisbollah- und IRGC-Einheiten in den letzten Monaten legen nahe, dass Tel Aviv seine Präsenz in der Region ausbauen könnte, um den Einfluss des Iran weiter einzudämmen.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: By MohammedLombardia - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=148911101

Mittwoch, 18 September 2024