Neue Explosionen erschüttern Libanon – Hunderte Verletzte, Hisbollah erhebt Vorwürfe gegen Israel

Nach einer zweiten Welle von Explosionen im Libanon melden die Behörden zahlreiche Verletzte. Hisbollah beschuldigt Israel, während ausländische Berichte auf mögliche Sabotageaktionen hinweisen.

Der Libanon wurde am Mittwoch von einer weiteren Serie von Explosionen erschüttert, bei der nach Angaben der libanesischen Gesundheitsbehörden mindestens drei Menschen ums Leben kamen und über hundert weitere verletzt wurden. Besonders betroffen waren die Regionen Beirut und die Bekaa-Ebene. Die libanesischen Sicherheitskräfte berichten, dass viele der Verletzten Wunden an Händen und im Bauchbereich aufwiesen, was auf die Art der Detonationen hinweist.

Diese Explosionen ereigneten sich nur einen Tag nach ähnlichen Vorfällen, bei denen rund 3.000 Menschen, darunter vor allem Mitglieder der Hisbollah, durch explodierende Pager verletzt wurden. Auch diesmal wird vermutet, dass vernetzte Geräte wie iPhones, Kameras und Funkgeräte detonierten. Unbestätigte Berichte deuten zudem darauf hin, dass sogar Lithiumbatterien, die für Solarspeicher verwendet werden, in Flammen aufgingen und Häuser beschädigten.

Parallel zu diesen Ereignissen wurden während der Explosionen Drohnen und Flugzeuge über westlichen und zentralen Teilen des Libanon gesichtet, was Spekulationen über einen möglichen Zusammenhang mit ausländischen Akteuren auslöste. In libanesischen Medienberichten wurde vermutet, dass Israel hinter den Vorfällen stecken könnte, insbesondere da Hisbollah-Funktionäre dies öffentlich behaupteten. Jerusalem hat sich bisher jedoch nicht zu den Vorfällen geäußert.

Internationale Berichte, darunter auch der Jerusalem Post, legen nahe, dass Mossad und der israelische Militärgeheimdienst in die Geschehnisse verwickelt sein könnten. Dies bleibt allerdings unbelegt, da Israel bisher offiziell still bleibt. Ein hochrangiger Hisbollah-Vertreter, Hashem Safieddine, erklärte, die Gruppe befinde sich in einer „neuen Phase“ und drohte mit Vergeltung.

Während die Hisbollah ihre Mitglieder angeblich auffordert, Kommunikationsgeräte mit Lithiumbatterien und Internetverbindungen zu entsorgen, deuten die Vorfälle auf eine gezielte Störung durch Technologienutzung hin. Einige Berichte besagen, dass die Geräte, die explodierten, vor etwa fünf Monaten von der Hisbollah erworben wurden, was die Frage aufwirft, ob ein Sicherheitsleck vorliegt.

Inmitten dieser Unruhen wurden Berichte über Angriffe auf Fahrzeuge der UNIFIL, der UN-Mission im Libanon, bekannt, was auf die wachsende Spannungsdichte in der Region hinweist.

Autor: Redaktion
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Mittwoch, 18 September 2024