Angriffe der Huthis auf griechische Schiffe im Roten Meer: Eine Bedrohung für die globale Schifffahrt

Angriffe der Huthis auf griechische Schiffe im Roten Meer: Eine Bedrohung für die globale Schifffahrt


Inmitten wachsender geopolitischer Spannungen im Nahen Osten haben die Huthi-Rebellen im Jemen seit November fast 100 Angriffe auf Schiffe im Roten Meer verübt.

Angriffe der Huthis auf griechische Schiffe im Roten Meer: Eine Bedrohung für die globale Schifffahrt

Diese Angriffe erfolgen in Solidarität mit der Hamas, die den andauernden Konflikt gegen Israel führt. Griechische Schiffe wurden dabei besonders ins Visier genommen, was für die internationale Schifffahrt erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich bringt. Trotz fehlender direkter Verbindungen zu Israel wurden mindestens 30 % der Attacken auf griechische Schiffe verübt, die eine der weltweit größten Handelsflotten betreiben.

Ein besorgniserregendes Beispiel ereignete sich Ende Mai, als ein hochrangiger Manager eines griechischen Schifffahrtsunternehmens eine Droh-E-Mail erhielt. Der Absender, das jemenitische Humanitarian Operations Coordination Center (HOCC), drohte mit Angriffen auf ein Schiff des Unternehmens, das den Huthis zufolge gegen ein von ihnen verhängtes Transitverbot verstoßen hatte. Dieses Verbot gilt für Schiffe, die israelische Häfen anlaufen. „Sie tragen die Verantwortung für die Konsequenzen“, hieß es in der Nachricht.

Seit Mai 2023 haben mindestens sechs griechische Schifffahrtsunternehmen ähnliche bedrohliche E-Mails erhalten. Die Huthi-Miliz, die als Teil der von Iran unterstützten „Achse des Widerstands“ gilt, hat mehrfach Schiffe mit Raketen, Drohnen und Booten mit Sprengstoff angegriffen. Zwei Schiffe wurden versenkt, und mindestens vier Seeleute wurden getötet. Diese Angriffe führten zu erheblichen Störungen des Schiffsverkehrs durch den Suezkanal, mit einem deutlichen Rückgang der Durchfahrten von rund 2.000 pro Monat auf etwa 800 im August.

Die Drohungen haben sich von einzelnen Schiffen auf ganze Flotten ausgedehnt, was eine neue Eskalationsstufe markiert. Die Europäische Union warnte in einem internen Treffen mit Reedereien im September, dass die Taktiken der Huthis in eine „vierte Phase“ ihrer militärischen Kampagne eingetreten seien.

Die Auswirkungen dieser Angriffe und Drohungen auf den internationalen Handel sind erheblich. Viele Reedereien sehen sich gezwungen, längere Routen um das Kap der Guten Hoffnung in Afrika zu wählen, was die Lieferzeiten verlängert und die Betriebskosten erhöht. Einige griechische Reedereien haben den Handel über das Rote Meer eingestellt oder ihre Geschäftsbeziehungen mit Israel beendet, um weiterhin sicher durch die gefährdeten Gebiete fahren zu können.

Die Kosten für Versicherungen westlicher Reedereien sind aufgrund der Huthi-Angriffe ebenfalls gestiegen. In manchen Fällen haben Versicherer ihre Deckung für den Schiffsverkehr durch das Rote Meer ganz eingestellt.

Stephen Cotton, Generalsekretär der International Transport Workers' Federation (ITF), betonte die Verantwortung der Unternehmen für die Sicherheit ihrer Besatzungen. „Wenn eine sichere Passage durch das Rote Meer nicht garantiert werden kann, haben die Unternehmen die Pflicht zu handeln, selbst wenn dies bedeutet, die Lieferzeiten zu verlängern“, sagte Cotton. Mindestens zwei griechische Reedereien haben bereits ihre Schifffahrtsrouten geändert, um ihre Crews zu schützen.

Die Huthi-Angriffe auf griechische und andere westliche Schiffe im Roten Meer stellen eine wachsende Bedrohung für den internationalen Handel und die Sicherheit der Seefahrer dar. Die Bereitschaft der Huthi, Raketen- und Drohnenangriffe auf Handelsschiffe durchzuführen, zeigt ihre zunehmende militärische Kapazität und die enge Verbindung zu anderen anti-israelischen Kräften im Nahen Osten. Während chinesische und russische Schiffe weitgehend unbehelligt bleiben, wird der westliche Schiffsverkehr im Roten Meer zunehmend durch diese Angriffe gefährdet.

Israel, die EU und andere internationale Akteure müssen gemeinsam daran arbeiten, diese Bedrohung einzudämmen und die Sicherheit der globalen Schifffahrtsrouten zu gewährleisten.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot


Donnerstag, 03 Oktober 2024

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