Hamas-Chef Yahya Sinwar verschwindet aus den Verhandlungen: Keine Kommunikation mit Katarischen Vermittlern
Ein Bericht der israelischen Nachrichtenagentur N12 enthüllte am Sonntag, dass Yahya Sinwar, der Chef der Hamas im Gazastreifen, offenbar aus den laufenden Verhandlungen verschwunden ist.
Katarische Vermittler, die in die Geiselverhandlungen involviert sind, informierten die Familien der Geiseln darüber, dass Sinwar nicht mehr mit ihnen kommuniziere und auch für sie „verschwunden“ sei. Diese Entwicklung hat die Verhandlungen erheblich erschwert und Fragen über Sinwars Aufenthaltsort und seine Handlungen aufgeworfen.
Nach Angaben der katarischen Beamten hat Sinwar jeglichen Kontakt abgebrochen und sich zurückgezogen. Es wird spekuliert, dass er sich mit Geiseln umgeben hat, möglicherweise um sich vor weiteren israelischen Eliminierungsangriffen zu schützen. Der Hamas-Führer habe aufgehört, Mobiltelefone zu benutzen, um das Risiko, geortet zu werden, zu minimieren, so die Quelle. Stattdessen kommuniziert Sinwar laut den Berichten nur noch auf altmodische Weise mit „Papier und Stift“, um sich vor der Überwachung zu schützen. Dennoch gibt es bisher keine Beweise dafür, dass er getötet wurde, was den Druck auf die Vermittler und Verhandlungen erhöht.
Die israelischen Eliminierungsoperationen gegen Hamas-Führer haben die Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand oder Geiselaustausch erheblich erschwert, so die katarischen Vermittler. Insbesondere die Eliminierung wichtiger Hamas-Führer wie Ismail Haniyeh hat die Situation weiter verschärft. Haniyeh, der politische Chef der Hamas, wurde im Juli bei einem Besuch in Teheran getötet, wobei Israel keine Verantwortung für seinen Tod übernommen hat. Sein Nachfolger, Khaled Mashaal, gilt als viel schwieriger zu handhaben, was die Vermittler in eine schwierige Lage bringt.
Autor: Redaktion
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Sonntag, 06 Oktober 2024