Schwere Explosionen in Beiruts Vorort Dahiyeh: IDF führt Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele durch
Am Samstagabend wurden in dem Vorort Dahiyeh, einer Hochburg der Hisbollah im Süden Beiruts, heftige Explosionen gehört.
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bestätigten, dass sie gezielte Luftangriffe gegen Hisbollah-Terrorziele in der Region durchführten. Diese Angriffe markieren eine weitere Eskalation der anhaltenden Spannungen zwischen Israel und der vom Iran unterstützten libanesischen Miliz.
Neben den Explosionen berichtete der libanesische Fernsehsender MTV von einem Brand in den Studios des Hisbollah-nahen Nachrichtensenders Al Manar, ebenfalls in Dahiyeh. Ob das Feuer direkt durch die israelischen Luftangriffe verursacht wurde, bleibt unklar, doch es ist wahrscheinlich, dass die Angriffe mit den Vorfällen in Verbindung stehen. Al Manar spielt eine zentrale Rolle in der Medienstrategie der Hisbollah und verbreitet regelmäßig Propaganda der Terrororganisation.
Bereits vor den Angriffen hatte Avichay Adraee, der arabischsprachige Sprecher der IDF, über soziale Medien eine Warnung an die Bewohner bestimmter Viertel in Dahiyeh herausgegeben. Er riet den Anwohnern, ihre Häuser sofort zu verlassen und sich mindestens 500 Meter von den gekennzeichneten Gebäuden fernzuhalten. Adraee veröffentlichte zudem Karten, die Gebäude in der Nähe von Hisbollah-Einrichtungen markierten, die Israel als potenzielle Ziele ansah.
Die anschließenden Luftschläge waren präzise und konzentrierten sich auf Gebiete wie Harat Hreik, Al-Ruwais, Burj Al-Barajneh und Al-Shuwaifat, wie auch die Hisbollah-nahe Al Manar bestätigte. In sozialen Medien kursierten schnell Videos, die die Angriffe sowie Sekundärexplosionen zeigten, was auf die Anwesenheit von explosivem Material oder Waffenlager der Hisbollah in der Region hindeutet.
Laut einer späteren Mitteilung der IDF wurden bei den Luftangriffen Waffendepots und andere terroristische Infrastrukturen der Hisbollah in ganz Beirut getroffen. Die israelische Luftwaffe betonte, dass sie Maßnahmen ergriffen habe, um zivile Opfer zu vermeiden, und die Bevölkerung im Vorfeld gewarnt wurde. Dies unterstreicht Israels Bemühungen, die Hisbollah zu treffen, ohne dabei die Zivilbevölkerung unnötig zu gefährden.
Die Angriffe auf Beiruter Vororte und Hisbollah-Zentren sind Teil einer umfassenderen militärischen Operation Israels, die sich auf die Zerschlagung der militärischen Fähigkeiten der Hisbollah konzentriert. Am selben Tag hatte die israelische Luftwaffe auch Kommandoposten und weitere terroristische Einrichtungen der Hisbollah in Beirut attackiert. Laut Kan News fanden allein innerhalb von 20 Minuten sechs präzise Angriffe statt.
Gleichzeitig mit den Angriffen in Beirut wurde Israel selbst zum Ziel eines Raketenbeschusses aus dem Libanon. Rund 30 Raketen wurden aus dem Libanon auf die israelische Stadt Kiryat Shmona abgefeuert. Die IDF bestätigte, dass die meisten dieser Geschosse in unbewohnten Gebieten niedergingen, doch die Bedrohung durch die Hisbollah bleibt für Nordisrael eine ständige Gefahr.
Die Raketenangriffe zeigen die anhaltende Fähigkeit der Hisbollah, trotz der israelischen Luftangriffe Gegenangriffe zu starten. Dies verdeutlicht die Eskalation der Spannungen entlang der libanesisch-israelischen Grenze, die in den letzten Wochen dramatisch zugenommen hat.
Autor: Redaktion
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Sonntag, 06 Oktober 2024