Hacker-Angriff auf Hisbollah-nahen Telegram-Kanal: "Hisbollah sind die Verlierer"

Unbekannte Hacker griffen am Montag den Telegram-Kanal des Hisbollah-nahen Al-Mayadeen-Senders an und veröffentlichten eine Karikatur, die Iran und die Hisbollah verhöhnt. Der Kanal mit 8,5 Millionen Abonnenten versucht, den Vorfall zu kontrollieren.

Am Montag wurde der Telegram-Kanal des Hisbollah-nahen Nachrichtensenders Al Mayadeen von unbekannten Hackern angegriffen. Die Hacker erlangten die Kontrolle über die Verwaltung des Kanals und veröffentlichten ein Bild, das sowohl die Hisbollah als auch Iran verspottete. Unter der Überschrift "Hezbollah sind die Verlierer" zeigten die Angreifer eine Karikatur, die den Gazastreifen am Grund des Meeres darstellt, wie er den Libanon hinunterzieht, während ein iranisches Schiff mit in die Tiefe gerissen wird.

Al Mayadeen, das rund 8,5 Millionen Follower auf Telegram hat, kämpft seither darum, das Bild zu entfernen. Doch trotz ihrer Versuche taucht es immer wieder auf. Der Angriff sorgt für Aufsehen, da Al Mayadeen eng mit der Hisbollah und iranischen Interessen in der Region verbunden ist. Die Karikatur ist eine offene Kritik an der Allianz zwischen der Hisbollah und dem Iran, die sich stark in die regionalen Konflikte, insbesondere den israelisch-palästinensischen, einmischt.

Interessanterweise wurde der Telegram-Kanal bereits vor einigen Wochen gesperrt, nachdem Hanaa Mahmid, eine Hisbollah-nahe Journalistin des Senders, nach dem Massaker in Majdal Shams live vom Tatort berichtet hatte. Mahmid, die weniger als 24 Stunden nach dem Massaker von der Stelle sendete, behauptete fälschlicherweise, dass 12 drusische Kinder, die beim Fußballspielen getötet wurden, durch einen "israelischen Angriff" ums Leben gekommen seien. Der Bericht wurde zudem aus dem sogenannten "besetzten syrischen Golan" gesendet, was die ohnehin schon spannungsgeladene politische Situation weiter aufheizte.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot Telegram

Montag, 07 Oktober 2024