Sderot gedenkt: Ein Mahnmal der Hoffnung und Stärke nach dem Massaker vom 7. Oktober

Sderot gedenkt: Ein Mahnmal der Hoffnung und Stärke nach dem Massaker vom 7. Oktober


In Sderot wurde ein einzigartiges Denkmal eingeweiht, das die Geschichten der Opfer des tödlichen Hamas-Angriffs vom 7. Oktober erzählt und die unerschütterliche Resilienz der Stadt in den Mittelpunkt stellt.

Sderot gedenkt: Ein Mahnmal der Hoffnung und Stärke nach dem Massaker vom 7. Oktober

Am 7. Oktober 2023 erlebte Israel den blutigsten Tag seiner Geschichte. Während des Hamas-Angriffs auf die Siedlungen des westlichen Negevs und die Stadt Sderot kam es zu nie dagewesenen Massakern an Zivilisten. Inmitten der Schreckensbilder dieses Tages wurden 71 Menschen allein in Sderot getötet, darunter Bewohner, Besucher und Verteidiger der Stadt. Die Erinnerungen an die Szenen, in denen schwer bewaffnete Terroristen durch die Straßen der Stadt rasten, sind tief in das kollektive Gedächtnis Israels eingebrannt.

Um den Opfern dieses Angriffs zu gedenken und ihre Geschichten zu bewahren, wurde auf den Ruinen der Polizeistation von Sderot ein Mahnmal errichtet. Diese Station, Schauplatz stundenlanger Kämpfe zwischen Hamas-Terroristen und israelischen Sicherheitskräften, wurde nach ihrem Fall in einen symbolträchtigen Gedenkort verwandelt. Bürgermeister Alon Davidi und die Stadtverwaltung beschlossen, die zerstörte Station als Ort des Gedenkens und der Erinnerung zu gestalten.

Das Herzstück des neuen Mahnmals, das in einer offenen Gartenanlage errichtet wurde, ist das „Pillars of Eternity“-Monument. Die 18 Säulen, die 11 Meter in den Himmel ragen, symbolisieren die Standhaftigkeit der Gemeinschaft von Sderot und das unerschütterliche Band der Solidarität unter den Bewohnern. Die Inschriften an der Basis der Säulen, ausgewählt durch öffentliche Beteiligung der Einwohner, tragen Botschaften der Hoffnung, des Glaubens und der Resilienz – ein Zeichen dafür, dass die Menschen von Sderot trotz des Schmerzes und der Verluste weiterhin fest zusammenstehen.

Neben dem zentralen Monument wurde ein Gedenkpfad für die 32 Bewohner der Stadt angelegt, die am 7. Oktober ihr Leben verloren haben. Die Erinnerungen an die Toten, gesammelt aus den Geschichten ihrer Familien, sollen den Besuchern nicht nur das Unfassbare begreifbar machen, sondern ihnen auch Kraft und Inspiration spenden. Shlomit Esba Barnea, die Kuratorin des Projekts, betont, dass es Ziel des Mahnmals sei, einen Raum zu schaffen, der sowohl das Andenken an die Verstorbenen bewahrt als auch Hoffnung und Zuversicht vermittelt.

Die Gestaltung des Gedenkorts verbindet die Gemeinschaft von Sderot mit den individuellen Geschichten der Opfer. Die umgebende Vegetation schafft eine intime Atmosphäre, die die Besucher dazu einlädt, in Stille zu gedenken. Der Entwurf des Mahnmals stammt von einem Team von Experten, das sich intensiv mit der Frage beschäftigte, wie zeitgemäße Formen des Gedenkens aussehen können. Cecilia Witts, eine der Planerinnen, erklärt, dass die Gravuren der Zitate und Briefe an den Säulen aus Beton und Eisen nicht nur für die Ewigkeit bestimmt sind, sondern auch ein Zeichen für kommende Generationen setzen sollen.

Eine der einzigartigen Facetten dieses Mahnmals ist die Einbindung der Bewohner von Sderot in den gesamten Planungsprozess. Professor Yaniv Furia, ein Experte für Gedenkkultur, hebt hervor, wie wichtig es für die Einwohner der Stadt ist, dass ihre Geschichten gehört werden. Sie sehen sich selbst als Pioniere, die sich bewusst dafür entschieden haben, in Sderot zu bleiben, um das Land und seine Menschen zu schützen, obwohl sie hätten wegziehen können. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit sind heute Vorbilder für die gesamte Nation.

Das Mahnmal in Sderot ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern hat sich zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickelt. Täglich besuchen Busse voller Touristen den Ort, um die Geschichten des Angriffs auf die Stadt zu hören und die Resilienz der Bewohner zu spüren. Für die Menschen in Sderot ist dieses Denkmal eine Erinnerung an die Verluste, die sie erlitten haben, aber auch ein Symbol der Stärke, der Einheit und des unbeugsamen Willens, weiterzumachen.

Bürgermeister Alon Davidi sieht in dem Mahnmal ein Zeichen für die Zukunft: „Es wird ein Ort sein, an dem jeder innehalten kann, um der Opfer zu gedenken und gleichzeitig Hoffnung und Stärke für die Zukunft zu schöpfen. Es erinnert uns daran, dass die Gemeinschaft von Sderot stark und vereint ist – ein Beispiel für Israel und die Welt.“


Autor: Redaktion
Bild Quelle:


Dienstag, 08 Oktober 2024

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