USA greift Huthi-Waffenlager im Jemen an

USA greift Huthi-Waffenlager im Jemen an


Die USA haben erstmals B-2-Tarnkappenbomber eingesetzt, um unterirdische Waffenlager der Huthis in Jemen anzugreifen. Dieser Schlag könnte auch eine klare Botschaft an den Iran sein.

USA greift Huthi-Waffenlager im Jemen an

In einer spektakulären Militäraktion griffen die Vereinigten Staaten am Mittwoch fünf unterirdische Waffenlager in von den Huthis kontrollierten Gebieten im Jemen an. Dabei setzte das US-Militär erstmals B-2-Tarnkappenbomber gegen die vom Iran unterstützte Miliz ein – ein deutlicher Hinweis auf die zunehmende Eskalation im Nahen Osten und eine möglicherweise tiefere Verstrickung der USA in den Konflikt.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin beschrieb den Angriff als eine besondere Demonstration der Schlagkraft des Pentagons. „Egal wie tief vergraben, gehärtet oder befestigt – die USA können solche Ziele weltweit treffen“, erklärte Austin in einer Stellungnahme. Diese Worte könnten nicht nur an die Huthis gerichtet gewesen sein, sondern auch an deren Unterstützer in Teheran. Der Einsatz der hochmodernen B-2-Bomber zeigt die Fähigkeit der USA, präzise und weitreichende Angriffe gegen schwer erreichbare Ziele durchzuführen, was eine klare Warnung an den Iran und andere Akteure in der Region sein dürfte.

Ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter, der anonym bleiben wollte, bestätigte, dass dies das erste Mal war, dass B-2-Bomber gegen die Huthis eingesetzt wurden. Diese Eskalation geschieht in einem Moment zunehmender Spannungen in der Region, ausgelöst durch den iranischen Raketenangriff am 1. Oktober und die anhaltenden Kämpfe zwischen Israel und von Iran unterstützten Gruppen wie Hamas und Hisbollah.

Huthis verstärken ihre Aktivitäten im Roten Meer

Die Huthi-Kämpfer haben seit November fast 100 Angriffe auf Schiffe im Roten Meer durchgeführt. Sie erklären, dass sie aus Solidarität mit den Palästinensern im andauernden Konflikt zwischen Israel und Gaza handeln. Bei diesen Angriffen haben sie zwei Schiffe versenkt, ein weiteres gekapert und mindestens vier Seeleute getötet. Israel reagierte bereits auf diese Bedrohung und führte Luftangriffe auf Huthi-Ziele im Jemen durch.

Die Biden-Administration war bisher eher defensiv tätig und hat hauptsächlich Drohnen- und Raketenangriffe der Huthis auf Handelsschiffe und US-Kriegsschiffe abgewehrt. Dennoch markiert dieser jüngste Schlag eine deutliche Verschiebung in der US-Strategie. Zwar haben die USA bereits zuvor Huthi-Militäreinrichtungen angegriffen, jedoch wurde bisher vermieden, umfassendere Ziele in Jemen ins Visier zu nehmen. Dies könnte sich nun ändern.

Die Entscheidung, B-2-Bomber einzusetzen, könnte darauf hindeuten, dass die USA bereit sind, ihre Militärstrategie in der Region zu intensivieren, um potenziell weitere iranische Aggressionen zu unterbinden. Die Verwendung dieser hochmodernen Bomber zeigt, dass Washington nicht nur auf Verteidigung setzt, sondern auch bereit ist, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um seine Interessen im Nahen Osten zu schützen.

Ein zentrales Ziel scheint dabei, nicht nur die militärischen Kapazitäten der Huthis zu schwächen, sondern auch eine klare Botschaft an Teheran zu senden: Die USA sind bereit, entschlossen und präzise gegen jede Bedrohung vorzugehen, egal wie tief sie unter der Erde verborgen sein mag. Diese Demonstration militärischer Überlegenheit könnte als eine Abschreckung gegenüber dem Iran interpretiert werden, insbesondere angesichts der Befürchtungen, dass sich der Konflikt in der Region weiter ausweiten könnte.

Das US-Zentralkommando (CENTCOM) teilte in einem Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit, dass die ersten Einschätzungen zu den Schäden der jüngsten Angriffe keine Hinweise auf zivile Opfer ergeben hätten. Dies ist ein wichtiges Detail, da die USA in der Vergangenheit kritisiert wurden, wenn militärische Operationen zu hohen zivilen Verlusten führten. Der Einsatz von B-2-Bombern könnte jedoch darauf hinweisen, dass die USA hier eine Strategie der maximalen Präzision verfolgen, um zivile Verluste möglichst zu minimieren.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Henry Ridgwell (VOA) - Yemen Fighting Intensifies as Fears Grow of Sectarian Conflict, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=70173491


Donnerstag, 17 Oktober 2024

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.



Folgen Sie uns auf:

flag flag

Newsletter