Hisbollahs neuer Generalsekretär kündigt anhaltenden Widerstand gegen Israel an

Hisbollahs neuer Generalsekretär kündigt anhaltenden Widerstand gegen Israel an


Nach dem Tod mehrerer hochrangiger Führungspersönlichkeiten zeigt sich die Terrororganisation entschlossen, den Konflikt fortzusetzen.

Hisbollahs neuer Generalsekretär kündigt anhaltenden Widerstand gegen Israel an

Die Hisbollah hat unter ihrem neuen Generalsekretär Naim Qassem klar gemacht, dass sie weiterhin Israel angreifen wird. In einer Rede am Mittwoch erklärte Qassem, dass Hisbollah auf die Eliminierung ihres Sprechers Mohammed Afif mit Angriffen auf Tel Aviv reagieren werde. Obwohl Hisbollah bereits nach Afifs Tod am 17. November Tel Aviv ins Visier genommen hatte, verdeutlichen Qassems Aussagen, dass weitere Schritte gegen Israel erwogen werden.

Qassem, der die Nachfolge von Hashem Safieddine antrat, der im Oktober getötet wurde, lobte seinen Vorgänger und den früheren Generalsekretär Hassan Nasrallah, der im September starb. Unter seiner Führung versucht die Hisbollah, ihre Fähigkeit zu demonstrieren, einen langen Krieg gegen Israel zu führen, auch wenn Berichte über erhebliche Verluste sprechen.

Massive Verluste und begrenzte Ressourcen

Laut israelischen Schätzungen hat die Hisbollah seit Beginn der israelischen Militäroperation "Northern Arrows" am 23. September mehr als 2.250 Kämpfer verloren. Vor dieser Operation wurden bereits 500 Hisbollah-Mitglieder getötet. Zusätzlich wird geschätzt, dass die Organisation rund 80 Prozent ihres Raketenarsenals eingebüßt hat. Dennoch hält sie täglich etwa 50 bis 120 Raketenangriffe auf Israel aufrecht.

Israelische Angriffe haben auch die Infrastruktur der Hisbollah in Beirut und im Bekaa-Tal schwer beschädigt. Trotz dieser Rückschläge betonte Qassem, dass die Organisation bereit sei, „einen hohen Preis“ zu zahlen, um Israel für seine Angriffe zur Verantwortung zu ziehen.

Strategie eines "langsamen Krieges"

Qassems Rhetorik deutet darauf hin, dass die Hisbollah den Konflikt mit Israel strategisch managen will. Der Plan scheint zu sein, Ressourcen zu schonen, um den Kampf über einen längeren Zeitraum fortsetzen zu können. Dies steht im Einklang mit der iranischen Strategie, Israel durch eine Vielzahl von Milizen, darunter die Houthis, Hamas, und pro-iranische Gruppen im Westjordanland und Irak, langsam auszubluten.

Die Hisbollah hat sich jedoch nicht in eine Totaloffensive begeben, obwohl viele ihrer hochrangigen Mitglieder und Kämpfer getötet wurden. Die Organisation koordiniert ihre Schritte eng mit Teheran, das einen langwierigen Konflikt bevorzugt, anstatt schnell Ressourcen in einem umfassenden Krieg zu erschöpfen.

Die Angriffe der Hisbollah konzentrieren sich weiterhin auf Gebiete nahe der israelischen Grenze, wobei Raketen auch aus Dörfern innerhalb von 10 Kilometern Entfernung abgeschossen werden. Gleichzeitig versucht die Organisation, ein „Gleichgewicht“ im Krieg zu schaffen, indem sie Israels Angriffe mit eigenen Reaktionen beantwortet.

Hisbollahs neuer Generalsekretär Naim Qassem versucht, die Organisation als widerstandsfähig darzustellen, trotz ihrer massiven Verluste und Israels unnachgiebigem Vorgehen. Die fortgesetzten Raketenangriffe und Qassems Ankündigungen zeigen, dass die Hisbollah die Strategie eines anhaltenden, aber kontrollierten Konflikts verfolgt. Doch angesichts der Verluste bleibt fraglich, wie lange diese Strategie aufrechterhalten werden kann.


Autor: Redaktion
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Donnerstag, 21 November 2024

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