Hamas unter Druck: Geiselfreilassung scheint näher als je zuvor

Hamas unter Druck: Geiselfreilassung scheint näher als je zuvor


Die militärische Offensive gegen Hamas bringt die Möglichkeit einer Geiselfreilassung in greifbare Nähe. Intensive Verhandlungen laufen, doch der Preis für Israel könnte hoch sein.

Hamas unter Druck: Geiselfreilassung scheint näher als je zuvor

Die anhaltenden militärischen Operationen der israelischen Streitkräfte (IDF) in Gaza scheinen die Bedingungen für eine mögliche Freilassung der Geiseln zu verbessern. Ein ranghoher Sicherheitsbeamter erklärte, dass der Druck auf Hamas und ihre Verbündeten so groß sei wie nie zuvor. Dies habe die Verhandlungsposition Israels gestärkt und eine Einigung nähergebracht.

Nach aktuellen Einschätzungen befinden sich von den ursprünglich 101 Geiseln etwa 50 noch am Leben, darunter auch ausländische Arbeitskräfte. Die IDF setzt auf präzise Einsätze, um die Geiseln während der Operationen bestmöglich zu schützen.

Hamas in der Zange
Hamas steht laut Sicherheitskreisen unter massivem Druck. Die Zusammenarbeit mit der Hisbollah, die zunehmend in Kämpfe mit der IDF verwickelt ist, sei weitgehend unterbrochen. Gleichzeitig sei der Iran, ein zentraler Unterstützer von Hamas, mit eigenen Problemen beschäftigt, darunter sein Engagement im Irak und die Unterstützung der Houthi-Rebellen im Jemen.

Berichten zufolge zeigt Hamas Bereitschaft zu einem Kompromiss und ist von ihrer Forderung nach einem vollständigen Kriegsende abgerückt. Die mögliche Umsiedlung hochrangiger Hamas-Funktionäre in die Türkei habe die Verhandlungen erleichtert. Doch jede Einigung wird für Israel voraussichtlich einen hohen Preis mit sich bringen, etwa die Freilassung hochrangiger Sicherheitsgefangener, die an schweren Terroranschlägen beteiligt waren.

Fortschritte in den Verhandlungen
Diskussionen mit Vermittlern aus Ägypten, Katar und der Türkei deuten auf die Möglichkeit einer stufenweisen Einigung hin. Ziel ist es, innerhalb der nächsten sechs Wochen Ergebnisse zu erzielen. Ein hochrangiger Beamter betonte: „Es gibt Fortschritte. Hamas steht unter Druck und zeigt Verhandlungsbereitschaft, ebenso wie wir.“

Zu den Hauptthemen der Verhandlungen gehört die Rückführung palästinensischer Zivilisten in den Norden Gazas, wobei Israel darauf abzielt, möglichst viele Geiseln in einer ersten Phase freizubekommen. Zusätzlich laufen Bemühungen, über russisch-palästinensische Kanäle die Freilassung von Geiseln mit russischer Staatsbürgerschaft zu erreichen.

Klarer Kurs Israels
Der Sicherheitsbeamte stellte klar, dass Israel keine Form von Hamas-Regierung in Gaza akzeptieren werde – weder zivil noch militärisch. Die IDF werde ihre operative Freiheit in Gaza bewahren, ähnlich wie es im Westjordanland der Fall ist.

Die Situation in Jabalya, einem symbolträchtigen Ort in der palästinensischen Gesellschaft, sei laut Sicherheitsbeamten kritisch. Dessen Fall werde den Druck auf Hamas weiter erhöhen. Eine vorübergehende Feuerpause, um eine Einigung zu ermöglichen, wird derzeit diskutiert, doch es gebe keinen Plan, den Krieg vollständig zu beenden. „Sollte ein Deal zustande kommen, sind wir bereit, die Kämpfe danach wieder aufzunehmen“, so ein hochrangiger Offizier.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Sonntag, 24 November 2024

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