Ägyptische Vermittlung zwischen Hamas und Fatah: Neue Details zu Gefangenenaustausch und Grenzkontrolle
Kairo intensiviert seine Vermittlungsbemühungen zwischen Hamas und Fatah. Der Fokus liegt auf einem möglichen Gefangenenaustausch und der Kontrolle des Grenzübergangs Rafah.
In Ägypten fanden am frühen Montagmorgen zwei parallele Treffen zwischen palästinensischen Fraktionen und dem ägyptischen Geheimdienst statt, wie Quellen Al Araby mitteilten. Dabei steht ein neuer Vorschlag zum Gefangenenaustausch im Zentrum, der Elemente aus den Plänen von US-Präsident Joe Biden und einem ägyptischen Angebot kombiniert.
Die Gespräche konzentrieren sich auf die Bildung eines Komitees, das die Kontrolle des Rafah-Grenzübergangs auf der Gaza-Seite übernehmen soll. An den Verhandlungen nehmen sowohl die Hamas als auch die Fatah unter der Führung von Mahmoud Abbas teil. Die Fatah, aus deren Reihen zuletzt mehrere Terroristen kamen, steht dabei im Mittelpunkt der Diskussionen.
Am Sonntag berichtete Al-Araby Al-Jadeed, dass Ägypten die Einrichtung eines Vermittlerkomitees vorgeschlagen hat, das die Einhaltung der Absprachen während einer geplanten 60-tägigen Übergangsphase überwachen soll. Im Rahmen dieser Vereinbarung soll Israel die Überwachung des Rafah-Übergangs mittels Sicherheitskameras übernehmen, während im Gegenzug größere Warenlieferungen nach Gaza erlaubt würden.
Allerdings gibt es Meinungsverschiedenheiten zwischen Israel und Ägypten über die Sicherheitsvorkehrungen in der Grenzregion. Besonders umstritten ist die Platzierung von Überwachungskameras entlang des Philadelphi-Korridors, da diese sowohl ägyptisches als auch Gazagebiet erfassen. Das ägyptische Militär lehnt einseitige Maßnahmen Israels in diesem Bereich strikt ab.
Die Verhandlungen laufen weiter, während sich beide Seiten um eine Einigung bemühen, die sowohl die Sicherheitsinteressen Israels als auch die ägyptischen Bedenken berücksichtigt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Montag, 02 Dezember 2024