Propaganda im digitalen Zeitalter: Deepfake-Video von Yair Netanyahu sorgt für Empörung
Ein manipuliertes Deepfake-Video, das Yair Netanyahu in Hamas-Gefangenschaft zeigt, verbreitet sich rasant im Internet. Der Clip sorgt für Entsetzen und verdeutlicht die Gefahren digitaler Manipulation.
Ein Deepfake-Video von Yair Netanyahu, dem Sohn des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu, hat am Mittwoch für Aufsehen gesorgt. Das manipulierte Video zeigt eine täuschend echt wirkende Simulation, in der Yair angeblich aus der Gefangenschaft der Hamas spricht. Israelische Medien berichteten, dass das Video in den sozialen Netzwerken weit verbreitet wurde.
Der Clip zeigt Yair Netanyahu in einer scheinbar unterirdischen Umgebung, die an die Tunnelsysteme der Hamas in Gaza erinnert. Der falsche Yair sagt: „Mein Name ist Yair Netanyahu, 33 Jahre alt, aus Jerusalem… äh, Miami, Caesarea. Ich bin hier in Hamas-Gefangenschaft mit fast keiner Nahrung oder Wasser, ohne Sonne oder frische Luft.“ Die Simulation spricht weiter von „Gefahr durch IDF-Bombenangriffe“ und behauptet, Hamas beschütze ihn vor „israelischer Aggression“.
Besonders perfide ist der emotionale Appell: „Mama, Papa – befreit mich. Nur ihr könnt das tun. Bitte erinnert euch an mich! Ich vermisse meine Freiheit, euch und Avner.“
Die Herkunft des Videos
Israelische Medien berichten, dass das Video möglicherweise von einer Gruppe namens Forum Haim stammt, die einige Familien von Geiseln vertritt. Allerdings konnte die Echtheit des Videos nicht unabhängig verifiziert werden.
Digitale Manipulation als Waffe
Deepfakes, also täuschend echt wirkende Videos, die mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt werden, stellen eine zunehmende Gefahr dar. Sie können gezielt eingesetzt werden, um Fehlinformationen zu verbreiten und Menschen zu manipulieren. In diesem Fall wird ein emotionales Thema genutzt, um Verwirrung zu stiften und möglicherweise politische Entscheidungen zu beeinflussen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Mittwoch, 04 Dezember 2024