Syrische Armee zieht sich aus Quneitra zurück – Iran-nahe Milizen verlassen Syrien

Berichte über den Rückzug der syrischen Armee und pro-iranischer Milizen aus Quneitra und anderen Regionen in Syrien werfen Fragen zur Kontrolle über die Golan-Grenzregion auf. Israel reagiert mit verstärkter Militärpräsenz.

Die syrische Armee hat laut Berichten der israelischen Nachrichtenagentur KAN News am Samstag mit dem Rückzug aus der Provinz Quneitra begonnen, die direkt an Israel grenzt. Diese Information stammt von syrischen Oppositionsquellen, die bestätigen, dass Rebellen die Kontrolle über die Stadt Quneitra im syrischen Golan übernommen haben. Zwei syrische Rebellen und ein Offizier der syrischen Armee bestätigten dies auch gegenüber Reuters.

Bereits zuvor zog sich die syrische Armee aus den Provinzen Daraa und Suwayda im Südwesten Syriens zurück. Gleichzeitig haben mehrere Mitglieder pro-iranischer Milizen begonnen, Syrien zu verlassen. Ein irakischer Sicherheitsbeamter teilte dem saudi-arabischen Nachrichtenportal Al-Hadath mit, dass Hunderte ausländische Kämpfer dieser Milizen – darunter Kämpfer aus Afghanistan, Iran und Pakistan – in Richtung der irakischen Grenzstadt Al-Qa'im abziehen.

Die Entwicklungen markieren eine deutliche Schwächung der iranischen Präsenz in Syrien. Beobachter sehen in dem Rückzug eine Reaktion auf den zunehmenden Druck Israels und anderer Akteure, die die regionale Einflussnahme des Iran zurückdrängen wollen.

Angesichts der instabilen Lage hat die Israelische Verteidigungsarmee (IDF) angekündigt, zusätzliche Soldaten für Verteidigungsmissionen auf den Golanhöhen entlang der Grenze zu Syrien zu mobilisieren. Dieser Schritt erfolgte nach einer aktuellen Lagebewertung, da die Entwicklungen in Syrien neue Sicherheitsbedrohungen für Israel mit sich bringen könnten.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Rajanews, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=47180968

Samstag, 07 Dezember 2024