Haus Davids: Archäologischer Beweis in New Yorker Museum ausgestellt
Das jüdische Museum in New York präsentiert den Tel Dan Stele, das älteste archäologische Zeugnis für die Existenz von König David, und schafft damit eine eindrucksvolle Verbindung zwischen Geschichte und Kunst.

Das Jüdische Museum in New York sorgt mit einer bedeutenden Leihgabe aus Israel für Aufsehen: Der Tel Dan Stele, ein archäologisches Artefakt aus dem 9. Jahrhundert v. Chr., ist bis zum 5. Januar auf der Upper East Side zu sehen. Der Stele wird als das älteste erhaltene Beweismittel für die Existenz von König David und seines Hauses betrachtet, ein Schlüsselereignis in der Geschichte des Judentums.
Gefunden wurde die Stele 1993 im Norden Israels. Der Basaltstein, etwa 12 x 13 Zoll groß, erwähnt in altaramäischer Schrift den Begriff „Haus Davids“ und bezieht sich auf militärische Siege des aramäischen Königs Hasael über Nachfahren König Davids. Dieser Fund stellt eine der wenigen archäologischen Verweise auf biblische Gestalten außerhalb der Schrift selbst dar. James Snyder, Direktor des Jüdischen Museums, betonte: „Der Tel Dan Stele ist das älteste archäologische Zeugnis für die Existenz des Hauses David – ein Ursprungspunkt für Judentum, Christentum und später auch den Islam.“
Verbindung von Geschichte und zeitgenössischer Kultur
Die Ausstellung umfasst bedeutende Stücke aus der über 30.000 Werke umfassenden Sammlung des Museums und verbindet Vergangenheit mit Gegenwart. Neben der Stele präsentiert die israelische Künstlerin Michal Rovner eine moderne Video-Installation, die den Dualismus von Schönheit und Gewalt in der Natur thematisiert.
Snyders Kommentar zur aktuellen politischen Lage unterstreicht die Relevanz der Ausstellung: „Die Ereignisse vom 7. Oktober in Israel machen die Präsenz dieser Artefakte umso symbolischer. Sie zeigen, wie sich Geschichte und Materialkultur zu einer Quelle des Verständnisses und der Hoffnung verweben können.“
Das Museum, das kürzlich mit einem neuen koscheren Restaurant einen weiteren Schritt in Richtung Modernisierung ging, arbeitet aktiv daran, Brücken zwischen Kunst und jüdischer Geschichte zu schlagen. Mit laufenden Renovierungen auf mehreren Etagen ist die Institution bestrebt, ihre Verbindung zwischen Tradition und zeitgenössischer Kultur zu vertiefen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: ISRAEL MUSEUM
Samstag, 14 Dezember 2024