Hamas verwehrt Israel Auskunft: Liste der Geiseln bleibt unter Verschluss
Trotz fortlaufender Gespräche in Gaza verweigert Hamas, die vollständige Liste israelischer Geiseln preiszugeben – ein Spiel auf Zeit mit katastrophalen Folgen.
Ein hochrangiger Hamas-Vertreter hat Berichte dementiert, wonach Mohammed Sinwar, einer der führenden Köpfe der Terrororganisation, sich weigere, Israel eine vollständige Liste der Geiseln für mögliche Waffenstillstands- und Gefangenenaustauschabkommen vorzulegen. Diese Aussage fiel in einem Interview mit dem arabischen Medium Al-Araby Al-Jadeed am Mittwochabend.
Hamas, die in Gaza die Kontrolle ausübt, steht demnach in Verhandlungen mit anderen Terrorgruppen im Gazastreifen, die ebenfalls Geiseln in ihrer Gewalt haben. Laut dem Hamas-Vertreter sei es aufgrund der „Situation“ in Gaza jedoch „unmöglich“, alle Gruppen zu kontaktieren.
Obwohl Hamas nach eigener Aussage bereit ist, eine Liste lebender Geiseln zu übergeben, wird dies erst nach einer Beruhigung der Lage und dem Inkrafttreten eines Waffenstillstands geschehen. Kritiker sehen darin eine Verzögerungstaktik, die die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft und die Familien der Geiseln in Ungewissheit lässt.
Ein weiterer Streitpunkt betrifft die Forderung nach der Freilassung sogenannter „schwerer“ Terroristen. Zu den von Hamas verlangten Freilassungen gehören hochrangige Terroristen wie Marwan Barghouti, Ahmed Sa’adat und andere prominente Mitglieder der islamischen Jihad-Terrororganisation. Diese Freilassungen sollen erst in einer letzten Phase eines möglichen Abkommens erfolgen.
Die Strategie von Hamas zeigt die brutale Realität der Verhandlungen auf: Während Israel um die Sicherheit seiner Bürger ringt, setzen die Terrororganisation und ihre Verbündeten auf maximalen politischen und propagandistischen Druck.
Autor: Redaktion
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Donnerstag, 26 Dezember 2024