Israelische Luftwaffe greift Waffenschmuggel-Route an der syrisch-libanesischen Grenze an
Die israelische Luftwaffe hat am Freitag militärische Infrastruktur in der Bekaa-Ebene im Libanon angegriffen, die für den Waffenschmuggel von Syrien nach Libanon genutzt wurde. Ziel war es, die Aktivitäten der Hisbollah zu unterbinden.
Die israelische Luftwaffe (IAF) hat am Freitag einen gezielten Angriff auf Infrastruktur in der Bekaa-Ebene im Libanon durchgeführt. Die betroffenen Einrichtungen nahe dem Yanta-Grenzübergang an der syrisch-libanesischen Grenze wurden laut Angaben der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) für den Waffenschmuggel von Syrien zur Hisbollah genutzt.
„Diese Operation ist Teil unserer Bemühungen, die Wiederaufnahme von Schmuggelrouten der Hisbollah zu verhindern“, erklärte die IDF. Die Schmuggelaktivitäten werden von der sogenannten „Einheit 4400“ der Hisbollah koordiniert, die den Transfer von Waffen aus dem Iran in den Libanon unterstützt.
Hintergrund der Angriffe
Die libanesische Presse berichtete ebenfalls über die Luftangriffe. Die Hisbollah-nahe Zeitung Al Akhbar meldete, dass die Explosionen in der gesamten Bekaa-Ebene zu hören waren. Dies ist bereits der zweite dokumentierte Angriff in der Region seit dem Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah im November, wie der israelische Sender KAN News berichtete.
Kontroverse um Resolution 1701
Die Vereinten Nationen (UNIFIL) warfen Israel in einer Erklärung vor, gegen die Vereinbarungen der UN-Resolution 1701 zu verstoßen. Die Resolution, die den Konflikt von 2006 beendete, fordert unter anderem einen Rückzug der IDF aus dem südlichen Libanon und die Verlagerung der Hisbollah nördlich des Litani-Flusses.
UNIFIL kritisierte die jüngsten israelischen Angriffe: „Die Zerstörung von Wohngebieten, landwirtschaftlichen Flächen und Straßennetzen durch die IDF ist besorgniserregend und verstößt gegen Resolution 1701.“
Die IDF wies die Vorwürfe zurück und verwies auf zahlreiche Verstöße der Hisbollah gegen die Waffenstillstandsvereinbarungen. Am 17. Dezember meldete die IDF, dass ein Hisbollah-Terrorist beim Verladen von Waffen auf ein Fahrzeug gesichtet wurde. Die Luftwaffe zerstörte daraufhin das Fahrzeug.
„Die IDF handelt im Rahmen der Waffenstillstandsabkommen und wird alle Bedrohungen gegen Israel und seine Bürger abwehren“, betonte das Militär.
Weitere Aktivitäten in der Bekaa-Ebene
Neben der Hisbollah wurden jüngst auch andere terroristische Gruppen in der Region aktiv. Laut Al Mayadeen, einem Hisbollah-nahen Medium, übernahm die Libanesische Armee kürzlich die Kontrolle über eine Kommandoeinrichtung der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) in Sultan Yacoub, ebenfalls in der Bekaa-Ebene.
Die andauernden Spannungen entlang der syrisch-libanesischen Grenze zeigen die komplexe Sicherheitslage und verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen Israel und die Region konfrontiert sind.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Islam Explained, Uploaded by Owais Al Qarni - YouTube: The "i" syndrome - Sh. Riyadh ul Haq (Time: 0m39s), CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=125872179
Freitag, 27 Dezember 2024
