Hamas fordert Nach-Kriegs-Rolle in Gaza: Fortschritte bei Verhandlungen fraglich
Hamas stellt harte Bedingungen für die Freilassung von Geiseln und will nach dem Krieg weiterhin eine Rolle in Gaza spielen.
In den Verhandlungen über die Freilassung israelischer Geiseln fordert die Terrororganisation Hamas eine Beteiligung an der post-kriegszeitlichen Verwaltung des Gazastreifens. Dies berichtete Kan News unter Berufung auf eine ägyptische Quelle, die mit den Verhandlungen vertraut ist. Ohne eine Zusicherung über ihre künftige Rolle in Gaza scheint Hamas kaum bereit, einem Abkommen zuzustimmen.
Ägypten ist der Ansicht, dass eine Einigung nur möglich ist, wenn Israel ernsthaft daran interessiert ist, den Krieg zu beenden. Gleichzeitig werden Drohungen des US-Präsidenten in spe Donald Trump gegen Hamas von der Organisation offenbar als geringfügig wahrgenommen, da sie angesichts der verheerenden Zerstörungen im Gazastreifen wenig zu verlieren hat.
Israel lehnt kategorisch jede Nachkriegsrolle der Hamas in Gaza ab, da die Zerschlagung ihrer Regierungsstrukturen eines der Hauptziele der militärischen Operation ist. Zusätzlich bestehen weiterhin Uneinigkeiten über die Einstellung der Feindseligkeiten und den Rückzug israelischer Truppen aus Gaza.
Während Hamas behauptet, eine Liste von 34 Geiseln zur Freilassung vorgelegt zu haben, streiten israelische Regierungsvertreter dies ab. Ein israelischer Insider erklärte allerdings, dass Hamas zwar eine Liste eingereicht habe, jedoch unklar sei, ob die aufgeführten Geiseln noch am Leben seien.
Obwohl die Verhandlungen in den letzten Wochen an Fahrt aufgenommen haben, bleibt die Kluft zwischen den Forderungen der beiden Seiten groß. Israels Regierungschef lehnt eine Rolle der Hamas strikt ab, während Hamas auf ihren Einfluss im Gazastreifen nicht verzichten will.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Dienstag, 07 Januar 2025