Ein Moment der Wiedervereinigung: Rückkehr der Geiseln nach 477 Tagen in Hamas-Gefangenschaft
Mit Herzklopfen, Freude und der stillen Hoffnung auf Heilung kehren die vier ehemaligen Geiseln Liri Albag, Daniella Gilboa, Karina Ariev und Naama Levy in ihre Heimat zurück.
Am Nachmittag des 25. Januar landete ein Israels Yasur-Hubschrauber mit den vier ehemaligen Geiseln auf dem Gelände des Rabin Medical Centers-Beilinson. Die Berichte geben Anlass zur Hoffnung, dass die gesundheitlichen Bedingungen der Geiseln als stabil angesehen werden, was der erste Schritt auf ihrem langen Weg zur vollständigen Erholung ist. Direkt nach der Landung wurde das Quintett zum Schneider Children's Medical Center transportiert und in einem speziell vorbereiteten Bereich für Rückkehrer mit ihren Eltern wiedervereinigt.
In den Straßen um das Krankenhaus versammelten sich Tausende von Menschen, um ihre Rückkehr zu feiern. Durch das Fenster des Hubschraubers konnten Zuschauer sehen, wie Liri Albag mit den Händen ein Herz formte, eine symbolische Geste für den Rückweg nach Hause und die Freude der zurückkehrenden Geiseln. Die Versammelten begannen das israelische Nationalhymne „Hatikvah“ zu singen, eine Szene der Freude und emotionalen Erleichterung.
Während die Geiseln auf medizinische Untersuchungen und umfassende Rehabilitation vorbereitet werden, wird eine medizinische Nachsorge unter höchster Sensibilität organisiert. Der Rückkehrprozess für alle Geiseln wurde auf Basis vergangener Erfahrungen und Lehren detailreich und koordiniert gestaltet, um so den verletzlichen Zustand der Rückkehrer zu schonen und für ihre langfristige medizinische und psychologische Betreuung zu sorgen.
477 Tage der Gefangenschaft: Das unvorstellbare Trauma
„Wir begrüßen Liri, Daniella, Naama und Karina nach 477 Tagen in Gefangenschaft, die eine unvorstellbare Realität war“, sagte Dr. Hagar Mizrahi, ein leitender Chirurg des Ministeriums für Gesundheit. Die Vorbereitungen für ihre Ankunft sind ein Schlüssel für den langsamen Heilungsprozess – sowohl körperlich als auch emotional.
Es war eine schwere Zeit für alle betroffenen Familien, und während die Rückkehrenden als Helden empfangen werden, bleibt der emotionale Hintergrund durch die lange Gefangenschaft nicht zu übersehen. Für die Medizin und die psychologische Betreuung bedeutet dies eine riesige Herausforderung, nicht nur für die Rückkehrer selbst, sondern auch für die Familien, das Krankenhauspersonal und ganz Israel.
Liri Albag: Ein spezielles Dankeschön an die IDF und Israel
Liri Albag, eine der vier Rückkehrerinnen, drückte in einem neu veröffentlichten Video ihre tiefe Dankbarkeit gegenüber der Israelischen Armee (IDF) aus und zeigte ihre aufrichtige Liebe zu allen, die ihre Befreiung ermöglicht hatten. Als 19-Jährige begann Liri, ihren Dienst als Beobachterin bei der IDF, als sie am Nahal Oz-Vorposten entführt wurde. Ihre Freilassung nach anderthalb Tagen war nur der Anfang eines unerbittlichen Kampfes gegen die Zeit und die unvorstellbaren Bedingungen in der Gefangenschaft.
Auch Daniella Gilboa, die mit anderen IDF-Beobachtern aus dem Nahal Oz-Vorposten entführt wurde, wurde fast 500 Tage später endlich freigelassen und konnte, ebenso wie ihre Mitgefangenen, mit ihrer Familie vereint werden.
Ein Anfang der Heilung und ein stetiger Prozess
Die nächsten Tage und Wochen werden für die Geiseln eine Phase der medizinischen Nachsorge und psychologischen Rehabilitation darstellen. Ihre Wiedervereinigung mit ihren Familien markiert jedoch den ersten Schritt auf einem langen Weg der Heilung. Jede einzelne Geschichte dieser Rückkehr ist ein Leuchtfeuer der Hoffnung, dass trotz all der Gewalt und des Traumas eine sichere Rückkehr nach Hause immer möglich ist.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Samstag, 25 Januar 2025