Israel setzt UNRWA endgültig vor die Tür: Ende aller Operationen in Jerusalem

Israel setzt UNRWA endgültig vor die Tür: Ende aller Operationen in Jerusalem


Damit setzt Israel die im Oktober 2024 beschlossene Gesetzgebung um, die UNRWA jegliche Präsenz und Tätigkeit im Staatsgebiet untersagt.

Israel setzt UNRWA endgültig vor die Tür: Ende aller Operationen in Jerusalem

Israel hat offiziell das Ende der Zusammenarbeit mit UNRWA verkündet. Die Organisation wurde angewiesen, ihre Aktivitäten in Jerusalem innerhalb von 48 Stunden einzustellen und alle Einrichtungen zu räumen.

Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, machte am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat unmissverständlich klar: "UNRWA hat keine Legitimität, in Israel zu operieren. Jegliche Kooperation wird abgebrochen." Damit setzt Israel die im Oktober 2024 beschlossene Gesetzgebung um, die UNRWA jegliche Präsenz und Tätigkeit im Staatsgebiet untersagt.

Diese Entscheidung, die viele als unvermeidbar ansehen, wird von Israel damit begründet, dass UNRWA moralisch wie professionell gescheitert sei. Trotz jahrzehntelanger internationaler Unterstützung wird der Organisation vorgeworfen, ihre Neutralität nicht bewahrt zu haben und extremistische Einflüsse zu tolerieren. Besonders die Verbindungen von UNRWA zu Hamas-Aktivitäten waren in Israel wiederholt Gegenstand scharfer Kritik.

Ende einer belasteten Zusammenarbeit
Nach der Knesset-Entscheidung 2024 hatte Israels damaliger Außenminister Israel Katz offiziell das Abkommen von 1967 gekündigt, welches die rechtliche Grundlage für UNRWA in Jerusalem darstellte. Mit Inkrafttreten der neuen Gesetzgebung zum 30. Januar wird dieser Schritt nun vollzogen.

Botschafter Danon betonte, dass diese Maßnahme Teil eines konsequenten Kurses sei: "Israel toleriert keine Institution, die durch Untätigkeit oder bewusste Nachlässigkeit extremistischen Gruppen Raum verschafft und so den Menschen schadet, denen sie eigentlich helfen sollte."

Die Entscheidung, UNRWA aus Israel zu verdrängen, wird international vermutlich umstritten sein, insbesondere in der UNO, wo UNRWA als wichtiger Akteur für palästinensische Geflüchtete angesehen wird. Ob diese Entwicklung die Diskussion um eine mögliche Umstrukturierung oder gar Auflösung von UNRWA befeuern wird, bleibt offen.

Was sicher ist: Für Israel steht die nationale Sicherheit über internationalen Interessen. Dabei stößt das Land selbst bei manchen Partnern auf Kritik. Doch der Abgang von UNRWA aus Jerusalem wird als Signal gewertet, dass Israel die Kontrolle über seine Politik und die Zukunft seiner Bürger nicht aus der Hand gibt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Credit: UN Photo/Eskinder Debebe - Danny Danon, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115111890


Dienstag, 28 Januar 2025

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.



Erneuter Vandalismus in der Gedenkstätte Ahlem – Blumenkränze zerstört und gestohlen
Deutschland - Mittwoch, 29 Januar 2025

Erneuter Vandalismus in der Gedenkstätte Ahlem – Blumenkränze zerstört und gestohlen

Ein weiterer Fall von mutwilliger Zerstörung erschüttert die Gedenkstätte Ahlem in der Region Hannover. In der Nacht zu Mittwoch wurden auf dem Gelände vor der „Wand der Namen“ mehrere niedergelegte Blumenkränze zestört, Teile davon in die Gartenanlage geworfen und einige gestohlen. Die Kränze waren erst am Holocaust-Gedenktag am 27. Januar niedergelegt worden.
[weiterlesen...]

Folgen Sie uns auf:

flag flag flag flag flag flag


Newsletter