Sechs Geiseln frei – bewegende Rückkehr nach Israel
Tal Shoham und Avera Mengistu wurden in Rafah übergeben. Vier weitere Geiseln folgen aus dem Nuseirat-Lager.
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Am Samstagmorgen wurden die Geiseln Avera Mengistu und Tal Shoham in Rafah im Süden des Gazastreifens freigelassen. Vor der Übergabe zwang Hamas Shoham zu einer öffentlichen Rede auf einer improvisierten Propagandabühne. Shoham wirkte blass und ausgemergelt, während Mengistu äußerlich stabil erschien.
Nach der Bestätigung, dass beide sicher israelisches Gebiet erreicht hatten, äußerte die Familie Shoham: „Dies ist ein unvergesslicher Moment. Unser Tal ist wieder bei uns. Wir danken allen, die mit uns durch diese langen Tage des Schmerzes gegangen sind. Jetzt ist die Zeit gekommen, eine Einigung zu erzielen, um alle Geiseln nach Hause zu bringen – die Lebenden zur Rehabilitation, die Toten zur ewigen Ruhe.“
Die Familie Mengistu betonte: „Unsere Familie hat über zehn Jahre des unermesslichen Leidens hinter sich. Heute geht unser Gebet endlich in Erfüllung. Wir bitten darum, diese Momente zu respektieren und uns die Ruhe zu gewähren, die wir dringend brauchen.“
Zusätzlich zu Shoham und Mengistu sollen vier weitere Geiseln – Eliya Cohen, Hisham al-Sayed, Omer Wenkert und Omer Shem Tov – aus dem Nuseirat-Flüchtlingslager freigelassen werden. Es ist das erste Mal in der laufenden Vereinbarung, dass Geiseln sowohl aus Rafah als auch aus dem zentralen Gazastreifen freikommen. Die israelischen Behörden erwarten ihre Rückkehr um 9 Uhr.
Wie bei vorherigen Freilassungen nutzte Hamas die Übergabe für Propaganda-Zwecke: In Rafah wurde eine Bühne mit provokativen Parolen errichtet, während schwer bewaffnete Hamas-Terroristen im strömenden Regen für die Kameras posierten.
Parallel zur Freilassung der Geiseln traf ein Konvoi des Roten Kreuzes am Kerem-Schalom-Grenzübergang ein, um palästinensische Häftlinge zu übernehmen, die im Austausch aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.
Autor: Redaktion
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Samstag, 22 Februar 2025