Angriff auf Stadttempel entfacht Debatte über Sicherheitslücken

Angriff auf Stadttempel entfacht Debatte über Sicherheitslücken


Eine Gruppe attackiert die Hauptsynagoge der jüdischen Gemeinde in Wien, zerreißt die israelische Fahne und ruft bedrohliche Parolen

Angriff auf Stadttempel entfacht Debatte über Sicherheitslücken

Im Herzen Wiens an der Seitenstettengasse 4, wo der Stadttempel steht, die wichtigste Synagoge Wiens, ereignete sich in der Nacht auf Samstag ein verstörender Angriff. Drei Personen, darunter eine Frau, die "Kill! Kill! Kill!" schrie, attackierten die Synagoge und zerrissen die israelische Fahne. Dieser Vorfall hat zu einer Flut an Kritik und Debatten, insbesondere gegenüber der Wiener Polizei, geführt.

Erschreckenderweise waren zum Zeitpunkt des Angriffs keine Sicherheitskräfte vor Ort – keine Streifenpolizisten, keine Mitglieder der Sondereinheit Cobra oder des Bundesheeres. Eine drastische Abweichung von der Erklärung der Bundesregierung, die versprach, die Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Einrichtungen im Land zu erhöhen. Kanzler und Vizekanzler hatten sogar ein Krisenkabinett einberufen, um über die akute Terrorgefahr und den Schutz jüdischer Einrichtungen in Österreich zu beraten.

Die Abwesenheit der Polizei wird umso bedenklicher, wenn man bedenkt, dass vor knapp drei Jahren der islamistische Terrorist Kujtim F. einen Anschlag nahe dieser Synagoge verübte und vier Menschen in Wiens City tötete.

Dieser neueste Angriff hat intensive, emotionale Debatten in sozialen Medien ausgelöst, vor allem angesichts der Tatsache, dass die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen scheinbar nicht eingehalten wurden. Auch die Tatsache, dass Passanten der Szene tatenlos zuschauten, fügt dem bereits erschütternden Ereignis eine weitere beunruhigende Dimension hinzu.

Erst später erschienen zwei Männer auf der Bildfläche, die das Trio stellten. Obwohl noch nicht offiziell bestätigt, könnten es Kriminalpolizisten gewesen sein. Bislang hat die Polizei keine Stellungnahme zu dem Vorfall abgegeben, was die Fragen und Bedenken nur noch vergrößert.

Die Bevölkerung und die jüdische Gemeinschaft sind verständlicherweise beunruhigt und verlangen Antworten. Dieser Vorfall wirft einen Schatten auf die Wirksamkeit der Maßnahmen, die zum Schutz der jüdischen Gemeinde getroffen wurden, und stellt die Bereitschaft der Regierung in Frage, ihre Versprechen einzuhalten.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Sonntag, 22 Oktober 2023

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