Israels Botschafter in Polen verurteilt „eklatanten Antisemitismus“ bei pro-palästinensischem Marsch

Israels Botschafter in Polen verurteilt „eklatanten Antisemitismus“ bei pro-palästinensischem Marsch


Yacov Livne, der israelische Botschafter in Polen, hat den offenen Antisemitismus, der bei einem pro-palästinensischen Marsch in Warschau am Samstag zu sehen war, scharf verurteilt. Ein aufsehenerregendes Plakat sorgt für besondere Empörung.

Israels Botschafter in Polen verurteilt „eklatanten Antisemitismus“ bei pro-palästinensischem Marsch

Das Thema Antisemitismus erhält in Europa immer wieder neue Brennpunkte. Ein solcher ereignete sich jüngst in Polens Hauptstadt Warschau, wo ein pro-palästinensischer Marsch unter Beteiligung verschiedener Gruppen und Einzelpersonen abgehalten wurde. Der israelische Botschafter in Polen, Yacov Livne, wurde dabei auf ein spezielles Plakat aufmerksam, das bei der Veranstaltung getragen wurde. Darauf war der Spruch „Halte die Welt sauber“ neben dem Bild einer israelischen Flagge zu sehen, die in einen Mülleimer geworfen wird.

Dieses explizite Symbol antisemitischer Natur führte zu einer sofortigen Verurteilung durch den Botschafter. Livne forderte die polnischen Behörden dazu auf, „diesen eklatanten Antisemitismus zu stoppen, bevor er außer Kontrolle gerät“. Die Entschiedenheit, mit der der Botschafter reagierte, spiegelt die steigende Besorgnis wider, dass derartige Äußerungen und Symbole eine zunehmend polarisierte Gesellschaft weiter spalten könnten.

Auch der stellvertretende polnische Außenminister PaweÅ‚ JabÅ‚oÅ„ski zeigte sich besorgt und unterstrich, dass solche Darstellungen „auf keinen Fall stattfinden“ dürften. Er merkte an, dass „der Aufruf zum Hass aus nationalen/ethnischen Gründen einen Verstoß gegen das polnische Gesetz darstellt“ und Grund genug für die Auflösung einer solchen Versammlung sein könnte.

Unbestätigten Berichten zufolge trug eine in Warschau lebende norwegische Medizinstudentin das besagte Plakat. Ein weiteres kontroverses Banner des Marsches enthielt den altbekannten Satz „Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein“. Diese Phrase wird häufig als Aufruf interpretiert, Israel vollständig von der Landkarte zu tilgen.

Der Marsch selbst wurde von der sozialistischen Gruppe Czerwoni (Die Roten) organisiert und fand im Rahmen einer Reihe von pro-palästinensischen Protesten statt, die am Samstag in ganz Europa abgehalten wurden. Bemerkenswert ist, dass die muslimische Gemeinschaft in Polen in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist, unter anderem aufgrund hoher Einwanderungszahlen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Sonntag, 22 Oktober 2023

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.



80 Jahre nach dem gescheiterten Hitler-Attentat: Verblasst die Erinnerung an Claus Schenk Graf von Stauffenberg?
Deutschland - Samstag, 20 Juli 2024

80 Jahre nach dem gescheiterten Hitler-Attentat: Verblasst die Erinnerung an Claus Schenk Graf von Stauffenberg?

Acht Jahrzehnte nach dem misslungenen Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 scheint die Erinnerung an Claus Schenk Graf von Stauffenberg, den mutigen Wehrmachtsoffizier und Widerstandskämpfer, zunehmend zu verblassen. Stauffenberg, der schwer kriegsversehrte Offizier, gilt heute in der Bundesrepublik als Symbol des deutschen Widerstands gegen das NS-Regime.
[weiterlesen...]

Israel/ Nahost - Samstag, 20 Juli 2024

Israelische Luftangriffe auf Jemen: Ölraffinerien und Energieinfrastruktur in Hodeidah Ziel von Angriffen

Israel hat in den frühen Morgenstunden des Samstags Luftangriffe auf militärische Ziele der Houthi in der Region um den Hafen von Hodeidah im Jemen durchgeführt. Dies bestätigte die Israelische Verteidigungsstreitkräfte (IDF) am Samstagabend. Berichten zufolge zielten die israelischen Luftangriffe insbesondere auf Ölraffinerien und Energieinfrastrukturen in Hodeidah, wie die Houthi-gesteuerte jemenitische Nachrichtenagentur Al-Masirah meldete.
[weiterlesen...]

 Israelische Luftangriffe auf Jemen: Ölraffinerien und Energieinfrastruktur in Hodeidah Ziel von Angriffen