Schockierender antisemitischer Angriff auf Rabbi Haim Fabrizio Cipriani in Genua

Schockierender antisemitischer Angriff auf Rabbi Haim Fabrizio Cipriani in Genua


Rabbi Haim Fabrizio Cipriani wurde in Genua Opfer eines antisemitischen Angriffs, als er von einem Obdachlosen mit einem Schraubenzieher bedroht und beschimpft wurde. Der Vorfall löst landesweit Besorgnis über zunehmenden Antisemitismus aus.

Schockierender antisemitischer Angriff auf Rabbi Haim Fabrizio Cipriani in Genua

Ein bedrückender Vorfall erschütterte das historische Zentrum von Genua, als Rabbi Haim Fabrizio Cipriani, 52 Jahre alt, am Montag einem schockierenden antisemitischen Angriff ausgesetzt wurde. Der Rabbi, der eine Kippa trug, wurde von einem 58-jährigen Obdachlosen mit einem Schraubenzieher bedroht und antisemitisch beschimpft. Dieser Vorfall, der in der italienischen Zeitung La Repubblica detailliert berichtet wurde, zeigt erneut das beunruhigende Aufkommen von Antisemitismus in Europa.

Cipriani reagierte schnell auf den Angriff, indem er die Polizei alarmierte, die prompt reagierte und den Angreifer festnahm. Die Vorwürfe gegen den Täter umfassen Drohungen und rassistische Beleidigungen, die unter das italienische Mancino-Gesetz fallen.

Moked, eine jüdische italienische Nachrichtenseite, zitierte Rabbi Cipriani mit den Worten: „Ich bin sehr schockiert, aber nicht überrascht“. Der Rabbiner, der der konservativen Bewegung angehört, sprach über die zunehmende Bedrohung durch Antisemitismus weltweit, insbesondere seit dem 7. Oktober. Er betonte, dass der Antisemitismus ein „irrationales Übel schlechthin“ sei.

Der Rabbi erzählte von der schrecklichen Begegnung, bei der der Angreifer ihn mit einem Schraubenzieher bedrohte, ihn als „dreckigen Zionisten“ beschimpfte und aufgefordert habe, „nach Israel zu gehen“. Trotz des Versuchs des Angreifers, Passanten zum Mitmachen zu bewegen, folgte niemand seinem Aufruf zur Gewalt.

In einem Facebook-Beitrag drückte Cipriani seine Dankbarkeit gegenüber seiner Gemeinde aus und versicherte allen, dass es ihm gut gehe. Er betonte die Stärke und Beständigkeit des jüdischen Volkes mit den Worten „Bin Israel Chai“ (Das Volk Israel lebt).

Dieser Angriff ist nicht das erste Mal, dass Cipriani antisemitischer Feindseligkeit ausgesetzt war. Er berichtete von ähnlichen Vorfällen in Frankreich, sowohl in Montpellier als auch in Nizza. Dies war jedoch das erste Mal, dass er in Italien einem solchen Angriff ausgesetzt war, was seine Besorgnis um die Sicherheit seiner Familie noch verstärkte.

Als Reaktion auf den Angriff äußerte die Union der italienischen jüdischen Gemeinden (UCEI) ihre Solidarität und Unterstützung für Rabbi Cipriani. Dieser Vorfall verdeutlicht die Notwendigkeit eines fortgesetzten Kampfes gegen Antisemitismus in Italien und weltweit.

Neben seiner Rolle als geistlicher Führer ist Rabbi Cipriani auch ein renommierter Musiker und Professor am Niccolo Piccinni-Konservatorium in Bari. Dieser Angriff wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden Herausforderungen, denen sich Juden in Europa gegenübersehen, und unterstreicht die Wichtigkeit von Wachsamkeit und Solidarität in der Gemeinschaft.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Mittwoch, 29 November 2023

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