Schweizer Parlament beschließt, Finanzierung von UNRWA zu streichen: Kontroverse um Bildungsmaterialien und Terrorverherrlichung

Schweizer Parlament beschließt, Finanzierung von UNRWA zu streichen: Kontroverse um Bildungsmaterialien und Terrorverherrlichung


Das Schweizer Parlament hat entschieden, die Finanzierung für das UN-Hilfswerk UNRWA zu beenden, nachdem Bedenken über dessen Rolle im Nahostkonflikt und die Verherrlichung von Terror aufgekommen sind.

Schweizer Parlament beschließt, Finanzierung von UNRWA zu streichen: Kontroverse um Bildungsmaterialien und Terrorverherrlichung

In einem bemerkenswerten Schritt hat das Unterhaus des Schweizer Parlaments – der Nationalrat – beschlossen, die finanzielle Unterstützung für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) einzustellen. Diese Entscheidung folgt auf Bedenken, die von David Zuberbühler, einem Abgeordneten der Volkspartei, bezüglich der Rolle der UNRWA im Nahostkonflikt und der mutmaßlichen Verherrlichung von Terror gegen Israel geäußert wurden.

Laut dem Institut zur Überwachung von Frieden und kultureller Toleranz in der Schulbildung (IMPACT-se), das den Vorgang berichtete, hat die Schweiz als neuntgrößter Geberstaat der UNRWA im Jahr 2023 über 21 Millionen US-Dollar an Hilfsgeldern bereitgestellt. Die Entscheidung des Schweizer Parlaments, die Finanzierung zu streichen, könnte daher signifikante Auswirkungen auf die Organisation haben.

IMPACT-se hebt hervor, dass Zuberbühler bereits im Januar Teil einer Delegation von Schweizer Parlamentariern war, die die UNRWA besuchte. Während dieses Besuchs wurde der Delegation der Zugang zu Unterrichtsmaterialien verweigert und ein geplanter Vor-Ort-Besuch in einer UNRWA-Schule in Bethlehem abgesagt. Dies verstärkte offenbar die Bedenken hinsichtlich der Transparenz und der Bildungsinhalte der UNRWA.

Ein besonders kritischer Moment trat ein, als ein Treffen mit UNRWA-Studenten abrupt endete. Den Studenten wurde angeblich untersagt, auf Fragen zu antworten, ob sie sich ein Zusammenleben mit Israelis in Freiheit und Frieden vorstellen könnten. Marcus Sheff, CEO von IMPACT-se, kritisierte die internationale Gemeinschaft und speziell die UNRWA für ihren Umgang mit Israel. Er hob die Wichtigkeit der Entscheidung des Schweizer Parlaments hervor und drückte die Hoffnung aus, dass diese Maßnahme die internationale Diplomatie beeinflussen wird.

Die Entscheidung des Schweizer Parlaments stellt einen Wendepunkt dar und spiegelt wachsende Bedenken hinsichtlich der Rolle von Bildungseinrichtungen und -programmen in Konfliktregionen wider. Sie betont die Notwendigkeit einer ausgewogenen und friedensfördernden Bildung in solchen sensiblen Kontexten. Die Debatte um die Finanzierung der UNRWA und die damit verbundenen politischen und pädagogischen Implikationen wird voraussichtlich weiterhin ein kontroverses Thema in der internationalen Gemeinschaft bleiben.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Mittwoch, 13 Dezember 2023

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