Polen fordern Rücktritt: Umfrage zeigt Unmut über Abgeordneten Braun nach Chanukka-Vorfall

Polen fordern Rücktritt: Umfrage zeigt Unmut über Abgeordneten Braun nach Chanukka-Vorfall


Eine Mehrheit der polnischen Bürger ist der Meinung, dass der Abgeordnete Grzegorz Braun nach dem Löschen einer Chanukka-Menora im Parlament zurücktreten sollte, so eine aktuelle Umfrage.

Polen fordern Rücktritt: Umfrage zeigt Unmut über Abgeordneten Braun nach Chanukka-Vorfall

In Polen hat ein Vorfall im Parlament für landesweite Empörung gesorgt und eine hitzige Debatte über Toleranz und politische Verantwortung entfacht. Eine neue Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit der polnischen Bürger den Rücktritt von Grzegorz Braun, einem Abgeordneten der Konföderation der Polnischen Krone (KKP), fordert. Braun hatte Anfang des Monats während einer Parlamentssitzung eine Chanukka-Menora gelöscht, was ihm weitreichende Kritik einbrachte.

Die Umfrage, durchgeführt von der Forschungsgruppe Pollster, ergab, dass 63 % der Befragten der Meinung sind, Braun solle nicht länger als Abgeordneter fungieren. 23 % der Befragten sprachen sich dafür aus, dass er seinen Sitz im Parlament behalten solle, während 14 % keine Meinung zu diesem Thema äußerten.

Der Vorfall, bei dem Braun einen Feuerlöscher benutzte, um die Chanukka-Kerzen zu löschen, löste eine Welle der Empörung aus. Als Folge durfte er nicht im Plenum sprechen, eine Strafe, die von einigen Politikern als zu mild kritisiert wurde.

Der polnische Premierminister Donald Tusk verurteilte den Vorfall mit deutlichen Worten: „Das ist inakzeptabel, das darf nie wieder passieren. Das ist eine Schande.“ Die Handlung Brauns wird als Symbol des wachsenden Rechtsextremismus in einigen Teilen der polnischen Politik gesehen und hat die Diskussion über die Notwendigkeit von Toleranz und Respekt in der Gesellschaft neu entfacht.

Inmitten der Kontroverse fordern nun viele polnische Bürger Konsequenzen und sehen Brauns Rücktritt als notwendigen Schritt, um die Werte von Vielfalt und Respekt im Land zu wahren.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Mittwoch, 27 Dezember 2023

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